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Kronach- Blumen Krischke, Floristik und Gartenbau aus Steinbach am Wald, spendet schon zum dritten Mal einen stattlichen Betrag an den gemeinnützigen Verein „Gemeinsam gegen Krebs“. Jedes Mal hat sich der Spendenbetrag erhöht und beträgt diesmal 2000 Euro. Den symbolischen Scheck überreichten die Geschäftsinhaber, Andreas und Ulrich Krischke, an die Vorsitzende des Vereins, Gemeinsam gegen Krebs, Dr. Martina Stauch. Die Onkologin zeigte sich sehr erfreut und dankte im Namen des über 200 Mitglieder zählenden Vereins, für die großherzige Spende. Der Verein Gemeinsam gegen Krebs setzt sich seit fast zwölf Jahren mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern im Kampf gegen den Krebs ein. „Unser Verein versteht sich als Botschafter für das Leben. Neueste Zahlen belegen, dass jeder zweite Bürger Deutschlands irgendwann im Leben an Krebs erkrankt. Jedoch ist niemand auf diese Situation vorbereitet, sie immer wieder festgestellt werden kann. Der Verein will sich dieser Situation stellen und hat es sich die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, insbesondere die Verbesserung der ambulanten Betreuung von krebskranken Menschen, zur Aufgabe gemacht. Seit über einem Jahrzehnt wirkt der Verein mit monatlichen Aktivitäten in umfassender Aufklärung und Information in Prävention, Fürsorge und Nachsorge von Tumorpatienten“, informierte Martina Stauch die Spender. Zu den Spendern zählen die Kunden von Blumen- und Gartenbau Krischke, ebenso wie die Mitarbeiter/innen und weitere zahlreiche Helfer/innen die sich in einer beispielhaften Weihnachts- Benefizaktion einsetzten. Dank der zahlreichen Spender und Helfer konnte in der Vorweihnachtszeit durch den Verkauf von Glühwein, Lebkuchen, Kuchen, Plätzchen, Waffeln und Torten (meist selbst gebacken von den Mitarbeitern und teilweise brachten Kunden Kuchen mit) ein Erlös von 2000 Euro erwirtschaftet und nun dem gemeinnützigen Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ überreicht werden, informierten Andreas und Ulrich Krischke, die seit Jahren ein Herz für den Verein und für den Kampf gegen Krebs haben.             hof


Das Bild zeigt: Spendenübergabe an Gemeinsam gegen Krebs. Von links Michaela Löffler (Sekretärin Gemeinsam gegen Krebs), Ulrich Krischke, Dr. Martina Stauch (1. Vorsitzende Gemeinsam gegen Krebs), Andreas Krischke.
Foto: K.- H. Hofmann

10 Jahre gemeinsam gegen Krebs e.V. Kronach

Der Verein gemeinsam gegen Krebs, Botschafter fürs Leben sagt Danke.

Am 11. 07. 2003 wurde der Verein Gemeinsam gegen Krebs in Kronach gegründet.
Er ist heute aus unserer Stadt und in unserem Lande nicht mehr weg zu denken. Er ist einzigartig in Deutschland.  10 bewegte Jahre liegen hinter uns. Unser Verein gibt und gab vielen Menschen Hoffnung, trotz Diagnose  Krebs, ein erfülltes Leben zu leben. Wie lange es dauert bestimmen wir nicht. Es kommt auch auf jeden Einzelnen an und wie er damit umgeht. Es kommt darauf an, welche Kraft und welchen Mut jeder der Erkrankung entgegen stellt. Unser Verein bietet dabei zahlreiche Hilfen für Betroffen, Angehörige, Freunde und jeden, der helfen will,  an. Der 1. Run of hope, der Lauf der Hoffnung, den der Verein Gemeinsam gegen Krebs in s Leben gerufen hat, fand am 20.0 9. 2003 auf dem Gelände  der Bundesgartenschau statt.  Der Grundgedanke dieses Laufes liegt in der Gemeinsamkeit der Betroffenen, deren Angehörigen und allen helfenden Händen. Er will Mut machen, den Kampf gegen diese Erkrankung nicht auf zu geben und zeigen, dass  Sport  gerade bei dieser Erkrankung notwendig und möglich ist. Der Verein GGK.e.V. bietet hierzu zahlreich interessante Möglichkeiten. Wir danken allen unseren Referenten herzlichst.
Der Verein gestaltet ein umfangreiches jährliches  Veranstaltungsprogram ganzheitlicher onnkologischer Themen. Die Patiententage, die wir gemeinsam mit der Frankenwaldklinik Kronach durchführen,  ziehen jährlich viele Interessenten an. Mit dabei ist auch die Bayerische Krebsgesellschaft, der wir an dieser Stelle, wie auch der Frankenwaldklink Kronach,  herzlichst für ihre Unterstützung danken.
Wir danken allen unseren Sponsoren und helfenden Händen. Ohne sie würde dies alles nicht möglich sein. Es geht nur gemeinsam und gemeinsam sind wir Botschafter fürs Leben.
Unser besonderer Dank gilt denen, die den Mut hatten, unseren Verein am 11.07.2003 mit ins Leben zu rufen.
Pfarrer Herbert Fischer, Herbert Nüßlein, Heinz Hausmann, Elfriede Feulner, Matthias Horner, Regina Pötzinger, Dr. Lutz May, Kathrin Raußendorf, Isolde Müller Löffler, Petra Gonschoreck, Andreas Stauch und Dr. Martina Stauch, seit 10 Jahren 1. Vorsitzende des Vereins.
Wir danken unseren Politikern, insbesonders unserer Europaabgeordneten Monika Hohlmeier, unserem Bundestagabgeordneten Hans Michelbach, unsrem Landrat Oswald Marr und unsrem Bürgermeister Wolfgang Baiergrößlein und allen Land-, Kreis- und Stadträten,  die eng an unsere Seite stehen.
Wir danken für den kirchlichen Segen.
Wir rufen auf zur Spendenaktion für Flutopfer, die von Frau Dr. Stauch anlässlich Ihres Gewinns von zweier  Ballonfahrten in der langen Nacht des Krankenhauses, ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam mit dem BRK Kronach, dem Verein gemeinsam gegen Krebs e.V., der Frankenwaldklink Kronach, Firma Bergwerk  und der Onkologischen Schwerpunktpraxsis  Dr. Martina Stauch rufen wir zur Spende auf. Die beiden Ballonfahrten werden unter allen Spenden ausgelost.
Die Ballonfahrt start am 14.09 2013 auf dem Gelände der Bundesgartenschau Kronach  anlässlich des 11. Run of  hope, zu dem wir sie alle herzlichst einladen.

Bis bald und ein herzlichtes DANKE


Ihr Verein gemeinsam gegen Krebs e.V.

Kronach. Die Sportgruppe des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ besteht seit zehn Jahren und wartet wieder mit einem neuen attraktiven Angebot auf. Es geht um Freude, mentale Erleichterung und Entspannung durch Klangschalen. Klangschalen halten Einzug bei der Sportgruppe des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“. Die Sportgruppenleiterin Birgit Schmitt hat schon mehrere Novitäten eingeführt, die weit über das alleinige sportliche Spektrum, mit viel Bewegung, hinausgehen. So zeigte sie sich auch sofort aufgeschlossen, als ihr Silvia Leitz aus Neukenroth, die Form der Therapie durch Klangschalenmeditation vorstellte. Inzwischen durften einige Krebspatienten und Mitglieder des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ diese Art der Musik-Therapie auch schon ausprobieren und die wohltuenden Klänge genießen. Birgit Schmitt weiß, „dass Klänge die Menschen seit jeher seelisch tief berührt und Heilungsprozesse unterstützt haben. Durch die Klangschalenmeditation ist es möglich über akustische Signale einen Ausgleich und Harmonisierung auf vielen Ebenen wieder herzustellen. Wir kommen in Einklang mit unserem Sein!“ Erklärt Schmitt. Vera und Helmut Schmidt aus Sonnefeld sind schon von Anfang an in der damals neu gegründeten Sportgruppe „Sport und Krebs“ dabei. Sie erinnern sich noch an ihre ersten Übungen im Jahr 2003, „damals in der Rodachtalhalle in Unterrochdach, als es mehr um Bewegung, Gymnastik und Tanz ging. Mittlerweile hat sich das Sportangebot wesentlich ausgeweitet und die Sportgruppenleiterin Birgit Schmitt überrascht uns immer wieder mit neuen Ideen und wirkungsvollen Neuheiten“, sagen Vera und Helmut Schmidt. Das Ehepaar war nicht nur Gründungsmitglied in der Sportgruppe, sondern auch des Vereins selbst. Sie waren auch bei der Gründung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ dabei und sind heute noch der Onkologin Dr. Martina stauch dankbar, die auf Initiative und Anregung von Pfarrer Herbert Fischer seinerzeit die Gründung des gemeinnützigen Vereins in die Hand nahm. Martina Stauch wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt und ist dies heute noch. Vera Schmidt hatte im Jahre 2000 eine Brustkrebs-Diagnose. Es folgten Operation, Bestrahlungs- und Chemotherapie. Für Ehemann Helmut Schmidt war es keine lange Frage. Als seine Ehefrau Vera operiert war und den schweren Gang der Therapie angehen musste, gab der Bankkaufmann seine leitende Stellung im Geldinstitut auf, ging in den Vorruhestand und nahm dafür auch die Rentenabschläge in Kauf. „Wir sind schon 48 Jahre verheiratet und gehen auch diesen Weg mit der Krebserkrankung gemeinsam.“ Der heute 69-jährige Helmut Schmidt hatte einen Bandscheibenvorfall und so kamen die Sportübungen in der Sportgruppe auch für ihn ganz gelegen. Heute sagt er: „Allerdings hätte ich nicht geglaubt, dass man so viel Spaß und Zusammenhalt zwischen krebskranken Menschen und deren Angehörigen miteinander finden wird. Und unisono hört man von den Teilnehmern, dass es gut und schön ist, dass auch nicht an Krebs erkrankte Partner oder Angehörige in der Gruppe mitmachen, sie spornen uns an und ermutigen uns. Manche nicht an Krebs erkrankte Teilnehmer sind sogar noch dabei, obwohl ihr Partner verstorben ist, weil die Gemeinschaft jedem viel bringt. Vieles trägt dazu sicher auch die Therapeutin und Trainerin Birgit Schmitt bei, die es versteht gesunde wie kranke Gruppenmitglieder zu motivieren und zu Bewegung und Ausdauer zu animieren. Unter ihrer Anleitung wurde schon viel neue Übungen einstudiert, so dass nie Langeweile aufkommt. So bereitet uns auch die neue Klangschalentherapie unheimlich viel Spaß und Freude. Es ist eine optimale Entspannung und Meditation unter der Vielfalt von Klängen und Schwingungen vom zarten, leisen bis zu harten, lauten Tönen, so Helmut Schmidt und Vera ergänzt:. „Wenn Klangschalen auf den Körper liegen und erklingen ist dies für mich wie eine sanfte Tiefenmassage.“ Birgit Schmidt und Silvia Leitz informieren, dass die Klangschalen-Meditation mit „Qi-Gong“-Übungen verbunden wird, „das ist wie eine Hilfe zur Selbsthilfe. Dies ist eine Methode zur Wiederherstellung der Gesundheit aus eigener Kraft“, bestätigt Birgit Schmitt, die sich deshalb für ihre Gruppe für diese Klangschalen-Meditation entschieden hat. „Qi“ bedeutet Energie, Lebenskraft, Atem und Dampf. „Gong“ steht für beständiges und diszipliniertes Arbeiten mit und an der Lebenskraft. Zusammenfassend kann man sagen, „Qi Gong aktiviert unsere Lebensenergie“. Zum Abschluss jeder Sitzung oder Trainings wird jedem Teilnehmer eine Tasse warmer und gesunder Tee serviert. Eine kleine Selbstmassage mit Aroma-Ölen rundet die Wohlfühlatmosphäre ab und beendet die Rituale. Die Sportgruppe „Krebs und Sport“ lädt am Mittwoch, 19. September um 16.30 Uhr herzlich in die Maximilian-von-Welsch-Realschule (RS I), Gabelsberger Straße 4, in Kronach, ein. Decke, Tasse und bequeme Kleidung bitte mitbringen. Es ergeht herzliche Einladung, auch Nichtmitglieder können schnuppern. Karl-Heinz Hofmann

Kronach. Ball-Aerobic hält Einzug ins Sportangebot von Gemeinsam gegen Krebs e.V.. Der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ erweiterte sein Sportangebot. Weil Bewegung und Sport bei Krebskrankheit ein Stück an Therapie sind, ist der Besuch einer Sportgruppe eigentlich unverzichtbar, erörtert die Vereinsvorsitzende und Onkologin Dr. Martina Stauch. Sie empfiehlt nach einer Operation und Chemo- und Strahlentherapie 45 Minuten intensive körperliche Aktivität täglich. Bei einer Krebserkrankung wirke Sport wie ein Medikament und verbessere die Heilungschancen. Für Petra Schülein aus Neukenroth kam die Diagnose Brustkrebs im blühenden Alter von 44 Jahren wie ein Tiefschlag. Die Mutter von zwei Söhnen musste zwar operiert werden, konnte sich aber einer Brust erhaltenden Operation unterziehen. Doch danach prasselte das volle Programm an Chemotherapie und Strahlentherapie auf sie ein und sie weiß, dass dies teils fürchterlich sein kann. Das war vor sechs Jahren schildert sie und heute fühle sie sich aber eigentlich wieder ganz wohl. Seit zwei Jahren besucht sie mit 13 anderen krebskranken Menschen die Sportgruppe des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ und ist außerordentlich froh darüber. Die Gruppe an sich gibt mir schon viel durch Spaß, lustige Unterhaltung und guten Zusammenhalt untereinander. Aber auch die Sportübungen selbst tun ihr Gutes dabei. Alleine würde ich wohl immer wieder in Depressionen versinken, wenn ich an die Krankheit denke. Dadurch, dass wir in der Sportgruppe aber alle mehr oder weniger das gleiche oder ein ähnliches Schicksal teilen, fällt es leichter über die Krankheit zu sprechen und richtig damit umzugehen. Dazu bringen die Sportübungen eine regelrechte Erleichterung, wenn man sich bestätigt sieht, dass man trotzdem noch einiges leisten kann. Ganz neu haben wir jetzt die „Ball-Aerobic“ eingeführt, sagt die 46-jährige Trainerin Birgit Schmitt aus Neukenroth. Sie leitet seit April 2009 die Sportgruppe. Menschen die schwere Operationen hinter sich haben, meinen zunächst, sie können nichts mehr leisten und fallen dadurch immer weiter in ein tieferes psychisches Loch. Die aus Bewegungsmangel resultierenden Folgeerscheinungen wie Haltungs-, Koordinations- und Organschwächen führen auch zu Bewegungsunsicherheit, abweichendem sozialem Verhalten und Angst. Durch die Balance-und Koordinationsübungen mit dem Ball gewinnen die Teilnehmer an Sicherheit und Flexibilität und erhöhen ihr Selbstvertrauen. Die Ballübungen sind aber auch zugleich Anregung und wichtige Stütze für die Gehirnarbeit. Eine weitere Neuheit wurde schon einige Male mit durchgeführt. Es ist das Wellnessprogramm. Dabei handelt es sich um ein sanftes Körpertraining mit Selbstmassage mit Aromaölen. Sie stärken das Körperbewusstsein und lenken die Konzentration auf das eigene Ich den eigenen Körper. Massage und Berührungen sind simple Dinge und entspannen unmittelbar und wirksam und haben keine Nebenwirkung, erklärt die Trainerin. Sporttreff ist übrigens jeden Mittwoch um 16.30 Uhr in der Turnhalle der Maximilian-von-Welsch-Realschule in Kronach.
www.ggkev.de                   Karl-Heinz Hofmann

 

DSC_3382_kleinPetra Schülein hatte eine schwere Brustoperation und fühlt sich seit zwei Jahren in der Sportgruppe wohl. Das neue Ball-Aerobic macht besonderen Spaß.


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Trainerin Birgit Schmitt (vorne 3. von links) sieht die Ball-Aerobic nicht nur als Körper-sondern auch als Gehirnjogging an. Die Gruppe ist begeistert dabei.

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Fotos: K.-H. Hofmann

Gundelsdorf. „Gemeinsam gegen Krebs“ dankt Wolfgang Spindler aus Eila für sein großes Engagement. Sein Herz schlägt wie eine Werbetrommel für den Verein und sein Engagement zeigt, wie leistungsfähig man trotz Krebskrankheit sein kann, betonte die Vereinsvorsitzende Dr. Martina Stauch
Der 62-jährige, ehemalige Polizeihauptmeister der Bundespolizei weiß die Dienste des „Vereins gemeinsam gegen Krebs“ zu schätzen und ist deshalb ein besonders engagiertes Mitglied. Ein Dankeschön genügt ihm, um motiviert zu sein, sich für diese gute Sache mit Leidenschaft einzusetzen. Dabei hat er es mit dem eigenen Schicksal eigentlich besonders schwer, anderen Mut zu machen, sollte man glauben, aber das Gegenteil ist bei ihm der Fall. Als er sich knapp vor seinem 58. Lebensjahr auf seine Freistellungsphase der Altersteilzeit freute, schreckte ihn ein Gesundheitscheck jäh zurück. Ohne wirklich Krankheitssymptome zu spüren, gab er sich zur Vorsorge einer Generaluntersuchung hin. Alles war in Ordnung, konnte er sich zunächst freuen, doch dann kam die Diagnose Darmkrebs. Das war im Dezember und Mitte Januar, so blickt er zurück, lag ich schon auf dem Operationstisch und Professor Dr. Thorolf Hager operierte das Darmkarzinom. Schlagartig änderte sich das Leben, das zunächst von Chemotherapie und Aufbaumaßnahmen bestimmt wurde. Andererseits war ich aber viel zu großer Optimist und Kämpfer, um mein Leben aus der Hand zu geben. Du hast nur ein Leben und das wichtigste in diesem Leben ist die Gesundheit, sagte ich mir und ich war bereit, alles dafür zu tun, die Gesundheit wieder zu erlangen. Um alles dafür zu tun, dazu gehört für Wolfgang Spindler auch, Gleichgesinnte zu unterstützen und generell dem Krebs den Kampf anzusagen. Kurze Zeit nach seiner Operation trat er dem Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ bei und wurde sehr bald Vorstandsmitglied. Der Verein bedeutet ihn viel und gibt ihm viel. Mit Leidenschaft hat er sich der Mitgliederwerbung gewidmet und in den drei Jahren seines Wirkens schon mindestens 80 Neumitglieder geworben, sagt er. Aber das ist längst nicht alles, wo er nur kann, sammelt er Spenden von Gönnern und hilft bei Veranstaltungen wie beim Run of Hope oder beim Weihnachtsmarkt, wo er jeweils viele Tombola- Preise einsammelt und somit eine große Verkaufserlössumme ermöglicht. Ein weiteres großes Hobby ist für den 62-Jährigen das Angeln am eigenen Gewässer. Wenn ich am Teich sitze hole ich mir von der Natur wieder Kraft zum Leben und den Mut für Aktivitäten und für ein lebenswertes Leben hole ich mir bei den vielfältigen Vereinsaktivitäten von Gemeinsam gegen Krebs, sagt Spindler. Viele Menschen seien ihm schon dankbar dafür gewesen, dass er offen über seine Krankheit mit ihnen sprach. Manchmal wenden sich verzweifelte Patienten an ihm die ihr Leben hängen lassen wollen, ihnen macht er Mut zu kämpfen und durch seinen Rat, so sagt er, konnte er manch anderen den Lebensmut zurückbringen und auch das gibt wieder Kraft. Ich bin ein Kämpfer. Ich werde im Mai 63 Jahre und will noch lange leben, daher lohnt es sich gegen den Krebs zu kämpfen, denn nur wer kämpft hat die Chance auf Sieg. Im Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ sind rund 220 Mitglieder vereint. Ihr Ziel ist es, unter dem Motto „gemeinsam sind wir stark“, alles erdenklich Mögliche im Kampf gegen den Krebs zu tun. Die Vereinsvorsitzende, Onkologin Dr. Martina Stauch legt seit Vereinsgründung im Jahre 2003 großen Wert darauf, einmal jährlich eine kleine Dankfeier abzuhalten. Hierbei soll allen Mitgliedern gedankt werden, vor allem aber den ehrenamtlich engagierten Vorständen und Helfern gilt dabei besonderer Dank. Namentlich und mit einem Präsent sprach sie den Sportgruppenleitern Gertraud Kohlmann, Matthias Horner und Birgit Schmitt, der Kassiererin Heidrun Kestel und Sekretärin Claudia Friedrich sowie Carol Jakob herzlichen Dank im Namen des Vereins aus. In dieser Dankfeier konnte sie auch zahlreiche neue Mitglieder begrüßen und besonders neue Sportleiter für die Walkinggruppe. In dieser engagieren sich zukünftig, nachdem Gertraud Kohlmann die Leitung niederlegte, Eva Titz als Leiterin und Henni Schenk als Stellvertreterin. Der Walkinggruppe stehen als Schriftführerin Birgit Götz und als dessen Stellvertreterin Pia Hofmann zur Verfügung, im Herbst und Winter wird Hubert Lindner der Leiter der Walkinggruppe sein. Zu großen Dank sei man auch der Firma Scholz, Gundelsdorf verpflichtet. In der Firma Scholz GmbH wurden alle Weihnachtsgeschenke die von Lieferanten eintrafen, in einer Weihnachtstombola verlost. Der Erlös wurde von Geschäftsführerin Gertrud Ebert und Technischem Leiter Karl-Herbert Ebert anschließend verdoppelt, so dass man an den Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ den stattlichen Betrag von 1500 Euro als Spende überreichen konnte. Die Dankfeier, die im Gasthof „Zum Bischofshof“ stattfand,  wurde von der Stubenmusik Rothenkirchen unter Leitung von Hans Konrad umrahmt.
Karl-Heinz Hofmann

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„Kein Arzt redet gern darüber, welch schlechte Heilchancen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs bestehen“, sagte Dr. Frank Fischer in seinem Referat über „Bauchspeicheldrüsenkrebs-verstehen, erkennen, behandeln“. Er untermauerte, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs eine sehr gefährliche, wenngleich aber auch eine sehr seltene Krebsart ist. Und das gefährliche ist dabei, dass es eben kein charakteristisches Symptom gibt, dass zweifelsfrei auf eine Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung hinweisen würde. Weil sich Bauchspeicheldrüsenkrebs weder durch Schmerzen noch andere Symptome bemerkbar macht, wird er erst in sehr spätem Stadium erkannt, so dass eine Therapie nicht mehr richtig anschlägt. Denn die Beschwerden sind unspezifisch und trügerisch. So kann sich das Pankreaskarzinom (wie Bauchspeicheldrüsenkrebs auch heißt) etwa durch Rückenschmerzen äußern, gegen die sich ein Patient monatelang behandeln lässt. Außerdem steht noch keine geeignete Maßnahme zur Frühdiagnostik zur Verfügung. So ist es oft nur ein Zufallsbefund, wenn Ärzte wegen anderer Beschwerden den Oberbauch untersuchen und dabei Bauchspeicheldrüsenkrebs im Frühstadium entdecken. Nur dann besteht eine reale Aussicht auf Heilung. Selbst Magenspiegelungen lassen ein Karzinom an der Bauchspeicheldrüse nicht erkennen. So werden Tumore der Bauchspeicheldrüse meist recht spät erkannt und dann kann auch schon eine Metastasierung eingetreten sein. Dr. Fischer erklärte anhand von beeindruckenden Bildern, warum aufgrund der versteckten und komplizierten Lage dieses Organs (es liegt hinter dem Magen, vom Zwölffingerdarm umarmt und auch ein Gallengang findet Durchgang durch die Bauchspeicheldrüse), Tumore bei anderen Untersuchungen oder Vorsorgeuntersuchungen nur schwer erkennbar sind. Es gibt im Übrigen keine Vorsorgeuntersuchung speziell um Bauchspeicheldrüsenkrebs festzustellen. Und entdeckt man ein Bauchspeicheldrüsenkarzinom so ist der chirurgische Eingriff äußerst schwierig und riskant weil viele andere Organe freigelegt werden müssen. Dennoch konnte Dr. Fischer als positives Fazit etwas Mut machen, denn die Überlebensrate sei in den vergangenen Jahren etwas angestiegen. Er sprach von einem Anstieg von circa zehn- auf rund 20 Prozent der operierten Patienten die eine Überlebenserwartung von mehr als fünf Jahren haben. Der Referent fügt aber auch hinzu, dass die Operation entscheidend ist, denn „ohne Operation wird nichts“. Hoffen lassen mehrere kleine Schritte in die richtige Richtung, „wir liegen jetzt viel besser als noch vor einigen Jahren“. Dem Referat schloss sich eine rege Diskussion und ein Dialog mit Patienten aus dem Auditorium an. Der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ organisiert solche Vorträge um den Patienten und Angehörigen eine Möglichkeit zur Information aber auch zur offenen Aussprache mit Fachärzten zu geben. So konnte der Chefarzt für Chefarzt für Allgemeinchirurgie an der Frankenwaldklinik, Privat-Dozent Dr. Frank Fischer (Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie Proktologe und Colo-Proktologe EBSQ) viele Fragen der interessierten Zuhörer beantworten.

Karl-Heinz Hofmann

Kronach. Die „Hoffnung auf Leben“ ist für die Palliativmedizin größter Motivator bei möglicher Unheilbarkeit von Krebspatienten zu helfen und schmerzlindernd zu wirken. Jährlich gibt es etwa 400000 Krebs-Neuerkrankungen in Deutschland, davon kann über die Hälfte aller Patienten geheilt werden, ein anderer Teil von etwa 40 bis 45 Prozent der Krebspatienten wird von vornherein als unheilbar eigestuft. Diese erhalten eine palliative Therapie. Doch nicht alle davon haben Schmerzen. Die Palliativmedizin nimmt sich den, rund 25 Prozent der  Krebspatienten, die Schmerzen haben, mit besonderer Sorgfalt und Hingabe, an. Dr. Wolfgang Schulze (Leitender Arzt der Palliativstation am Klinikum Bayreuth) definierte Palliativmedizin als „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer voranschreitenden, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung. Sie geht aber über eine rein palliative Therapie hinaus. Palliativmedizin bedeutet aber nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung. Die Palliativmedizin greift ein,  wenn die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und so die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt. Ziel der Palliativmedizin ist, durch intensive individuelle Therapie eine Lebensverlängerung und die Verhinderung von Komplikationen sowie die Linderung von Beschwerden und Schmerzen. Mit Medikamenten, physikalischen Maßnahmen und anderen Therapien können diese Beschwerden oft soweit gelindert werden, dass das Erleben nicht nur auf das Leiden eingeschränkt ist, wieder andere Gedanken und Tätigkeiten möglich sind und die restliche Lebenszeit wieder als lebenswert empfunden wird. Für die Schmerzbehandlung haben sich die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation bewährt, Unter ethischen und spirituellen Aspekten werden auch die Angehörigen mit einbezogen. Palliativmedizin beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Behandlung der körperlichen Symptome, sondern nimmt auch die psychologischen, sozialen und spirituellen Probleme der Patienten und ihrer Angehörigen auf. Wo eine Heilung oder wesentliche Lebensverlängerung nicht mehr möglich ist, wird die Wahrnehmung und Behandlung von Schmerzen und anderen Beschwerden umso wichtiger, um eine Lebensperspektive bis zum Tod aufrecht zu erhalten. Für den Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ sind auch diese Patienten ein wichtiger Bestandteil des fürsorglichen Einsatzes für die Mitglieder und für an Krebs erkrankten Menschen. Deshalb hatte der Verein zu diesem kostenfreien Vortrag am Freitag in die Frankewaldklinik eingeladen und mit Dr. Wolfgang Schulze einen erfahrenen Arzt und Dozenten zu diesem sehr beeindruckenden Thema engagiert. Die Palliativmedizin gewinnt nicht nur in speziellen Kliniken sondern auch in Seniorenheimen an Bedeutung und ist auch ein sehr wichtiges Thema für Angehörige von Krebspatienten.    
Karl-Heinz Hofmann

Palliativmedizin

 

Das Bild zeigt: Dr. Wolfgang Schulze bei seinem Vortrag über Palliativmedizin in der Frankenwaldklinik.
Foto: K.-H. Hofmann

 

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Beim Lachyoga machten alle mit


Lachen ist die beste Medizin! Deshalb lud der Kronacher Verein "Gemeinsam gegen Krebs" zum "Lach dich gesund Tag" ein.

Lachyogaübungen sind eine Kombination aus Dehn-und Atemübungen, wobei aber das Lachen im Vordergrund steht.

"Hohoho, Hahaha" so einfach und leicht geht es und ist sehr effizient, wenn es darum geht, den eigenen Lippen ein kleines Lächeln zu entlocken. So jedenfalls studierten die beiden "Lachyoga"- Trainerinnen Margret Ruyter und Eva Schreiber-Dümlein, unterstützt von Grimassen und Faxen des Clowns "Lucky Sonnenstrahl" (Christa Drechsler), das Lachen ein.

Lachen ist ein gesunder Sport und eine gute Therapie.

In keiner anderen Sportart werden so viele auf das körperliche Wohlbefinden positiv wirkende Eigenschaften in Gang gesetzt wie beim Lachen. Es wird die Sauerstoffversorgung im Gehirn schnell angeregt, der Blutdruck gesenkt, Glückshormone und schmerzstillende körpereigene Substanzen freigesetzt und die Immunabwehr gestärkt.

Sogar die Verdauung wird angeregt und dies alles ist wissenschaftlich belegt, erklären die Lachyoga-Meisterinnen Eva Schreiber-Dümlein und Margret Ruyter, ehe es beim "Lach dich gesund-Tag" so richtig ans gemeinsame Lachen ging.

Weil Lachen so gesund ist, sollte man eben auch lachen können, wenn einem gar nicht zum Lachen zumute ist. Doch das bedarf einiger Übung.

Genau dies wurde den Gästen des Lach dich gesund Tages voll bewusst, als sie in der Scheune des Jugend-und Kulturtreffs "Struwwelpeter" aufeinander zugingen. Selbst zur Begrüßung bedarf es keiner Worte, sondern nur eines Lächelns und ein angenehmer Kontakt ist hergestellt.

Außerdem hält keine Diät und keine Medizin das Herz so gut in Schuss wie Humor und häufiges Lachen.

So gesehen ist Lachen doch eine ernste Angelegenheit, zumindest wenn es um gesundheitliche Aspekte geht. Die beiden Trainerinnen informieren, warum sie Lachyoga in München und Köln in Seminaren erlernt haben.

Lachyoga (auch Yogalachen genannt) ist eine Form des Yoga, bei der das grundlose Lachen im Vordergrund steht.

Die Lachyogaübungen sind eine Kombination aus Dehn- und Atemübungen, verbunden mit fiktiven und pantomimischen Übungen, die zum Lachen anregen. Beim Lachyoga soll der Mensch über die motorische Ebene zum Lachen kommen. Das anfangs künstliche Lachen wird so in echtes Lachen übergehen. Und die Scheune platzte bald aus allen Nähten, als jung und alt, ein Gelächter von sich gaben.

Dabei kam die Erkenntnis auf, Lachen ist nicht nur gesund, sondern Lachen kann auch schön und harmonisch wirken.

Auch die "Papplstöck" mit ihrer Stabpuppengruppe (gespielt von Barbara Heinlein, Steffi Schick, Anne Schlick) gastierten im Struwwelpeter und inszenierten "Froschalarm" womit sie einen weiteren humoristischen Beitrag zum Tränenlachen leisteten und anschließend wurden Papierfrösche gebastelt, was nochmals zur Erheiterung beitrug.

Die Veranstaltung die sich an Krebspatienten mit Kindern wandte, wurde von der "ROMIUS Stiftung" gesponsert.

Über 1200 Roche-Mitarbeitende in Deutschland haben am 16. Juni im Rahmen des weltweiten Roche Children's Walk mit einem Benefizlauf an den -Roche-Standorten Grenzach, Kulmbach, Mannheim und Penzberg Spenden gesammelt und damit ein Zeichen der Solidarität für hilfsbedürftige Kinder gesetzt.
Mehr als 35.000 Euro sind bei dieser Mitarbeiterspendenaktion an die unabhängige und gemeinnützige ROMIUS Stiftung gespendet worden, die im Jahr 2007 von den Roche-Unternehmen in Deutschland gegründet wurde.

Davon werden in diesem Jahr, der "Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder, Gießen e.V." und der Verein "Gemeinsam gegen Krebs e.V." unterstützt.

Der gemeinnützige Verein "Gemeinsam gegen Krebs e.V.", Kronach, sieht seine Aufgaben insbesondere in der Verbesserung der ambulanten Betreuung und Beratung von krebskranken Menschen. Zur Arbeit des Vereins gehören umfassende Aufklärung, Fürsorge und Nachsorge von Tumorpatienten, Erstellung von Lebenskonzepten und die Unterstützung von Krebshilfegruppen. Mit den Spenden sollte für die betroffenen Mitglieder und Kinder ein Fest mit zahlreichen Informationen und Programmpunkten organisiert werden, erklärte Vorsitzende Dr. Martina Stauch, die sich über diese Spende außerordentlich freute und im Namen aller Mitglieder herzlichen Dank dafür aussprach.

Die Veranstaltung war nur für betroffene Patienten organisiert worden und die Sekretärin des Vereins "Gemeinsam gegen Krebs", Ruth Lehnhardt, von der auch die Idee stammte, konnte jedem Kind zum Abschied noch eine Feline von der Festung Rosenberg als Geschenk mit auf den Weg geben.

Auch wenn Schilddrüsenkrebs im Vergleich zu anderen Krebsarten ein eher seltener auftretender Tumor ist, handelt es sich aber dennoch um einen sehr ernst zu nehmenden Tumor. Es treten in Deutschland etwa 2500 Neuerkrankungen pro Jahr auf. Und auch hier gilt die Früherkennung als wichtiger Heilfaktor, denn wenn die Prognose bei Schilddrüsenkrebs rechtzeitig erkannt und behandelt wird, sind die Heilungschancen gegenüber anderen Tumoren extrem günstig. „Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit großer Wirkung“ erklärt Dr. Stefan Lerch, Facharzt für Nuklearmedizin, der auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ in der Frankenwaldklinik zum Thema „Schilddrüsenkrebs“ referierte. Zunächst erörterte der Fachmediziner, der in der Frankenwaldklinik eine nuklearmedizinische Praxis mit den Schwerpunkten Schilddrüsendiagnostik mit Ultraschall, Szintigrafie (radioaktive Bilduntersuchung), Labor und Zytologie (Lehre von den Zellen) führt, die Funktion und Aufgabe der Schilddrüse. Die Hormone die sie produziert sind für viele entscheidende Körperfunktionen lebenswichtig. Sie beeinflussen die Aktivität des Gehirns, die Gesundheit des Herzens und der Muskeln und sind am Wachstum der Knochen beteiligt, sie regeln den Ablauf vieler Stoffwechselvorgänge und die Funktion der Niere. Wie leistungsfähig und wohl sich der Mensch fühlt hängt in hohem Maß von der Funktion der Schilddrüse ab. Es kommt darauf an, dem Körper immer die Hormonmenge zur Verfügung zu stellen die er gerade braucht, nicht zu viel und nicht zu wenig, denn beides kann gesundheitliche Folgen haben. Die Schilddrüse ist ein schmetterlingförmiges, hormonproduzierendes Organ. Sie ist etwa 15 bis 25 Gramm schwer und liegt dicht unterhalb des Kehlkopfes und ist normalerweise von außen nicht erkennbar. Wichtigste Aufgabe der Schilddrüse ist die Bildung und Freisetzung der Schilddrüsenhormone "Thyroxin" (T4) und Trijodthyronin (T3). Dazu wird Jod gebraucht. Am Regelkreis sind mehrere hormonproduzierende Organe beteiligt. Weil auch bei Schilddrüsenkrebs der Grundsatz gilt, „je früher die Tumorerkrankung festgestellt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen“, deshalb sind „Alarmsignale zu beachten“. „Druckgefühl im Halsbereich, Luftnot, Schluckbeschwerden, Hustenreiz, tastbar und sichtbar vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich und Heiserkeit“ sind Alarmsignale und „Wachsamkeit ist immer geboten, wenn ein Kropf innerhalb von wenigen Wochen entsteht“. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den Arzt aufsuchen, rät Dr. Lerch, denn „ein frühzeitig erkanntes Schilddrüsenkarzinom hat sehr gute Heilungschancen“, fügt er hinzu. Wichtigste Diagnoseverfahren sind nach Abtasten durch den Arzt die qualifizierte Ultraschalluntersuchung, anschließend erfolgt eine ergänzende Szintigrafie durch den Nuklearmediziner. Vom Ergebnis abhängend folgen dann eine schmerzarme Feinnadelbiopsie und eventuell andere Untersuchungen. Nach Meinung von Dr. Lerch werde in Deutschland viel zu oft sofort eine völlig unnötige sogenannte diagnostische Schilddrüsenoperation bei erkannten aber nicht weiter untersuchten Knoten durchgeführt. Unerlässlich vor einer Operation ist eine differenzierte und qualifizierte Abklärung des Knotens um mögliche Hinweise auf Gut-oder Bösartigkeit zu erhalten um so eine unnötige Operation zu ersparen. Falls operativ tatsächlich ein  Verdacht auf Schilddrüsenkrebs bestätigt wird, ergibt sich nach der Operation mit einer anschließenden „Radiojodtherapie“ durch die Nuklearmedizin eine nebenwirkungsfreie, aber hocheffiziente Therapie, die anderen Krebsarten trotz „High-Tech-Medizin“ wegen des einzig und allein schilddrüsentypischen Jodstoffwechsels vorenthalten bleibt. „Durch die Radiojodtherapie werden sämtliche verbleibende Schilddrüsenreste oder auch potentielle Metastasen sicher eliminiert“. Im Falle eines Nachwachsens des Tumors oder von Metastasen kann die Therapie bis zu gewissen Grenzen in Jahren und Jahrzehnten problemlos wiederholt werden. Es gehen auch keine Gefahren auf andere Organe aus, antwortet Dr. Lerch auf eine Zwischenfrage aus dem Auditorium. Und daher hat der Schilddrüsenkrebs bei adäquater Diagnostik und Therapie im Vergleich zu anderen Tumoren eine sogar exzellente Prognose. Aber auch hier ist eine anschließende konsequente leitliniengerechte Nachsorge und enge Kooperation zwischen behandelnden Ärzten entscheidend, hier sind Hausärzte, Nuklearmediziner, Chirurgen, Pathologen und andere gefordert. Die in Kronach regelmäßig tagende „Tumorkonferenz“ mit sämtlichen Sparten interdisziplinärer beteiligter Mediziner erfüllt mittlerweile erfreulicherweise diese, dem internationalen Standard entsprechenden Ansprüche, stellt Dr. Lerch anschließend erfreut fest.  
Karl-Heinz Hofmann
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Das Bild zeigt: Dr. Stefan Lerch referierte über Schilddrüsenkrebs.
Foto: K.-H. Hofmann
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Kronach. Das Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) ist weltweit die häufigste maligne (bösartig) Erkrankung des Mannes und die zweithäufigste der Frau. In Deutschland ist das Lungenkarzinom bei Männern und Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. Den statistischen Erhebungen zufolge werden jährlich bei Männern etwa 32500 und bei Frauen etwa 12500 Lungenkrebs- Neuerkrankungen registriert. Während die Häufigkeit bei Männern weltweit sinkt, steigt sie bei Frauen weiterhin an. „Die Emanzipation lässt grüßen“, stellte der Chefarzt der Lungenfachklinik, Kutzenberg. Dr. Gernot Habich, fest, weil nämlich mit der Emanzipation auch die Zahl der intensiven Raucherinnen in Deutschland angestiegen ist. Dr. Habich referierte in der Frankenwaldklinik über Diagnostik und Therapiemöglichkeiten des Lungenkrebses. Der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ hatte zum Referat zum Thema „Bronchialkarzinom“ eingeladen. „Hätten wir keine Raucher, gäbe es fast keinen Lungenkrebs“, sagt Dr. Habich und ruft zugleich dazu auf „Raucher, versuchen Sie aufzuhören!“ Denn Rauchen sei der bedeutendste Risikofaktor für Lungenkrebs. Bei 85 Prozent der festgestellten Bronchialkarzinome ist der Tabakrauch eindeutige Ursache. Bedauerlicherweise sind 27 Prozent aller Krebstodesfälle durch das Lungenkarzinom bedingt und somit ist der Lungenkrebs die häufigste tumorbedingte Todesursache bei Männern und steht bei den Frauen nach dem Mamma- und dem Colonkarzinom (Darmkrebs) mit 10 Prozent an dritter Stelle.
Zum Zeitpunkt der Diagnose findet sich nur ein Drittel der Patienten in einem den Überlebens- und Therapieaussichten günstigen Stadium. Dabei ist es wichtig, den Lungenkrebs möglichst früh zu entdecken und wenn er entdeckt ist, mit einer zielgerichteten Diagnostik das genaue Tumorstadium festzustellen, um für den Patienten je nach Stadium die optimalste Therapie durchführen zu können. Man spricht heute von einer individualisierten Therapie. Dies bedeutet, dass für jeden Patienten eine sehr aufwändige gewebetechnische Untersuchung vorliegen muß, um dann für jeden Patienten individuell mit all den zu berücksichtigenden Faktoren die heute optimal mögliche Therapie einleiten zu können. Dabei ist neben bisher schon angewendeten Strahlen- und Chemotherapien vor allem im Bereich der Pathologie eine gewebetechnische Analyse des Tumors für die Festlegung einer individualisierten, speziellen und gezielten Therapie ein wichtiger Fortschritt. „Doch es ist keine Therapie erfolgreicher gegen Lungenkrebs als Nichtrauchen“, ruft der Internist und Lungenfacharzt Dr. Habich, der schon 20 Jahre Chefarzt am Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg ist, seinen Zuhörern als kategorische Aufforderung zu. Karl-Heinz Hofmann
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Das Bild zeigt: Dr. Gernot Habich, Chefarzt im Bezirksklinikum Obermain, referierte in der Frankenwaldklinik über „Bronchialkarzinom“
Foto: K.-H. Hofmann

Presseartikel Vorankündigung für den 26.02.2010 um 17.00 Uhr

Frankenwaldklinik Kronach

Thema „Bronchialkarzinom“




Das Bronchialkarzinom ist weltweit die häufigste maligne Erkrankung des Mannes und die zweithäufigste der Frau. In Deutschland ist das Lungenkarzinom bei Männern und Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. Den statistischen Erhebungen zufolge werden jährlich bei Männern etwa 32.500 und bei Frauen etwa 12.500 Lungenkrebsneuerkrankungen registriert.
Während die Häufigkeit bei Männern weltweit sinkt, steigt sie bei Frauen weiterhin an.

Bedauerlicherweise sind 27% aller Krebstodesfälle durch das Lungenkarzinom bedingt und somit ist der Lungenkrebs die häufigste tumorbedingte Todesursache bei Männern und steht bei den Frauen nach dem Mamma- und dem Colonkarzinom mit 10% an dritter Stelle.

Zum Zeitpunkt der Diagnose findet sich nur ein Drittel der Patienten in einem den Überlebens- und Therapieaussichten günstigen Stadium. Dabei ist es wichtig, den Lungenkrebs möglichst früh zu entdecken und wenn er entdeckt ist, mit einer zielgerichteten Diagnostik das genaue Tumorstadium festzustellen, um für den Patienten je nach Stadium die optimalste Therapie durchführen zu können. Man spricht heute von einer individualisierten Therapie. Dies bedeutet, dass für jeden Patienten eine sehr aufwändige gewebetechnische Untersuchung vorliegen muß, um dann für jeden Patienten individuell mit all den zu berücksichtigenden Faktoren die heute optimal mögliche Therapie einleiten zu können.

Die Lungenfachklinik in Kutzenberg betreut die meisten Bronchialkarzinome im Bezirk Oberfranken. Der Chefarzt der Lungenfachklinik, Dr. G. Habich, wird aus seiner langjährigen Erfahrung über Diagnostik und Therapiemöglichkeiten des Lungenkrebses allgemeinverständlich berichten.

Dr. Stephan Kanzler referierte am Freitag auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ in der Frankenwaldklinik zum Thema „Magenkrebs- Aktuelle Erkenntnisse“. Der Gastroenterologe und Hämato- Onkologe ist Chefarzt an der 2. Medizinischen Klinik des Leopoldina Krankenhauses in Schweinfurt und begann sein Referat zunächst mit der erfreulichen Nachricht, dass das Magenkarzinom, zumindest in Deutschland, rückläufig sei. Gründe hierfür sind vor allem zur Hälfte wohl die deutlich verbesserte Medizin mit höherer Lebenserwartung und häufig auch verbesserter Lebensqualität und zum anderen die Ernährungsumstellungen bei vielen Bürgern, die bewusster gesunde Ernährung zu sich nehmen und zudem haben sich die Ernährungsgewohnheiten generell gegenüber den Nachkriegsjahren verändert. Dennoch sterben relativ viele Patienten, weil die Diagnose zu spät kommt und vor allem ab dem 50. Lebensjahr ist eine Steigerung der Krebskrankheiten festzustellen, was aber auch daran liege, dass die Menschen immer älter werden. Jedes Jahr werden wir, statistisch gesehen, um zweieinhalb Monate im Gesamtlebensalter älter. Dabei wies er auf die Risikofaktoren, wie stark gesalzene Speisen, zu viel Gepökeltes und Geräuchertes sowie Übergewicht und Rauchen wie auch zu viel Alkohol, hin. Dies sind belastende Speisen die zum „Helicobacter pylori“ (ein Keim der 1984 entdeckt wurde und das Risiko für Magenkrebs erhöht) führen, wodurch letztlich das Magengeschwür oder das bösartige Magenkarzinom hervorgerufen wird. Es gibt sowohl konkrete Leitlinien als auch Neuerungen in der Behandlung von Magenkrebs. Zur Diagnostik wäre es wichtig, diese frühzeitig festzustellen wozu zunächst eine einfache klinische Untersuchung oder Gastroskopie und Endoskopie ausreichen kann. Diese empfiehlt Dr. Kanzler spätestens bei folgender Symptomatik, wie zum Beispiel häufige Oberbauchbeschwerden, leichter Druck im Oberbauch, Aversion gegen bestimmte Nahrungsmittel, Gewichtsabnahme, Schluckstörung und andere. Zur Früherkennung von Kolonkarzinom allgemein hat sich die neue Technik der Endomikroskopie in Studien schon bewährt. Biopsien für die histologische Untersuchung können so gezielter als bisher entnommen werden. Der Referent ging dann auf die Behandlungsmethoden ein. Heute gebe es die Möglichkeit im Frühstadium das Karzinom endoskopisch zu entfernen, jedoch in der Regel ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich, gegebenenfalls schicke man eine Chemotherapie als Vortherapie voraus. Große Hoffnungen setze man in der Onkologie neben der psychoonkologischen Mitbetreuung und Ernährungsberatung vor allem auf „biologisch aktive Substanzen“ wobei hier an erster Stelle „Trastuzumab“ zu nennen sei. Ein sehr wichtiger Bestandteil der Therapie ist Bewegung und Sport wie auch eine interdisziplinäre Nachsorge nach einem multimodalen Konzept. Der neue Chefarzt für Gastroenterologie an der Frankenwaldklinik, Dr. Ralf Seipelt begrüßte im Namen der Frankenwaldklinik die Besucher und den Gastreferenten und freute sich, dass der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ solche Fachreferate immer wieder anbiete. Information der Patienten sei auch im Interesse der Frankenwaldklinik denn jede Krankheit und die fortschreitende Medizin brauche eine Gemeinsamkeit zwischen Patienten und Ärzten, weshalb die Frankenwaldklinik gerne und mit Freude für die Aktivitäten des Vereins, ihre Räume zur Verfügung stelle.

www.ggkev.de Karl-Heinz Hofmann


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Das Bild zeigt: Privat- Dozent Dr. Stephan Kanzler referierte in der Frankenwaldklinik über Neues zum Magenkarzinom.
Foto: K.-H. Hofmann

Kronach. Weil Krebs in Deutschland, neben Herz/Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache ist und weil es jährlich rund 430000 Neuerkrankungen gibt, ist es oberste Aufgabe im Gesundheitswesen auch weiter jede mögliche Kapazität für die Forschung im Kampf gegen die Krankheit einzusetzen. Doch Krebserkrankungen sind längst kein rein deutsches Problem, sondern angesichts weltweit ansteigender Krebsfälle auch international ein großes Problem und dies vor allem auch in hochentwickelten Ländern. Der Kreis der Betroffenen wird mit der höheren Lebenserwartung zunehmen. Dazu kommt, dass einige Erkrankungen inzwischen besser therapierbar sind oder zu chronischen Leiden werden, die für einige Zeit in Schach gehalten werden können. Fünf Jahre nach Diagnosestellung leben noch 60 Prozent der weiblichen und 53 Prozent der männlichen Krebspatienten. Bei Brustkrebs, der häufigsten Krebsart der Frauen, sind es 81 Prozent. Rund fünf Millionen Menschen leben in unserem Land, die Krebs haben oder überwunden haben. Für jeden Einzelnen sei das lebensverändernde Potenzial der Krankheit immer noch groß. Aus diesem Grund sieht Dr. Martina Stauch, Leiterin einer Onkologischen Schwerpunktpraxis in Kronach und Sonneberg, „Krebs auch als ein ökonomisches Problem“. Sie begründet dies vor allem mit neuen molekularbiologischen Substanzen, mit neuen Erkenntnissen der supportiven Therapien, mit neuen molekularbiologischen Untersuchungsmethoden, steigenden Patientenzahlen und Überlebenszeiten, Dezentralisierung und Niveauunterschiede der Krebstherapie. Erstmalig wurde auf einem internationalen Krebskongress die Forderung nach einer Personalisierung und Individualisierung, einer auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten Krebstherapie erhoben. Neue molekularbiologische  Untersuchungen machen es bei einer Vielzahl von Patienten möglich, Krebstherapien auf die spezielle individuelle Krebserkrankung abzustimmen. Dies betreffe vor allem Patienten mit Lungenkrebs, Darmkrebs, Brustkrebs, Magenkrebs, Nierenkrebs, Gastrointestinalen Tumoren, Prostatakrebs, Chronisch Myeloischen Leukämien und verschieden bösartigen Lymphknotenerkrankungen. Neue Erkenntnisse gibt es auch im Bereich alternativer oder so genannter beigeordneter Therapien. In einem „Strategieplan Krebs“ hat die Deutsche Krebsgesellschaft Vorschläge für eine wirkungsvollere Vorbeugung und Behandlung von Krebs zusammengetragen und  Mediziner fordern die Politiker zum Handeln auf. Dr. Stauch stellte aber auch fest, dass gerade in Deutschland die Krebskrankheit von der Politik und zuständigen Stellen ernst genommen werde, was sie in Gesprächen mit Ärzten aus anderen Ländern immer wieder heraushören kann. Dazu trage der „Nationale Krebsplan“ der Regierung bei, dessen Ziel die bessere Dokumentation und ein flächendeckendes Krebsregister sei. Sie verwies auf einen nationalen "Strategieplan Krebs" in dem die Deutsche Krebsgesellschaft Vorschläge für eine wirkungsvollere Vorbeugung und Behandlung von Krebs zusammengetragen habe. Ein Erfolg sei auch die Einführung regionaler Tumorkonferenzen wie auch in Kronach in der engsten Umgebung. Aber auch das Qualitätsmanagement und die Zertifizierung in der Onkologie seien wichtige Schritte im Fortschritt der Verbesserung therapeutischer Maßnahmen von Krebspatienten. Die Onkologische Schwerpunktpraxis von Dr. Stauch in Kronach erhielt schon 2001 eine entsprechende Zertifizierung.  In einem hochinteressanten Vortrag in der Frankenwaldklinik ging Dr. Martina Stauch, die auch ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ in Kronach ist, auf den in der letzten Ärztegeneration gehabten rasanten Fortschritt in Forschung und Bekämpfung von Krebs ein. Dabei ließ sie kein Feld aus, um aus dem breiten Spektrum verschiedenster Krebstumore die Neuheiten zu präsentieren. Ihr Vortrag stand bezeichnenderweise unter dem Titel „Krebs- Wissen rettet Leben!“ Und so konnte sie auch nur immer wieder empfehlen darauf zu achten, dass es nicht den globalen Krebs gibt, sondern „es gibt nur meinen, individuellen Krebs“. Deshalb, so rät sie den Patienten und interessierten Zuhörern im Auditorium, vertrauen Sie auch nicht auf Pauschaltherapien oder angeblich für alle Arten von Krebs wirkende Wundermittel. Jeder hat „seinen Krebs“ und deshalb muss man sich auf eine individuelle Therapie verlassen und versteifen, die sie als Patient auch verlangen dürfen. Für die signifikanteste Nebenwirkung von Chemotherapie, nämlich der Übelkeit, empfahl sie kleine Mengen an Ingwer einzunehmen. Die asiatische Knolle helfe bei Übelkeit wurde in Studien festgestellt. Aber was ganz sicher für alle Krebspatienten zutreffe sei eine gut gemeinte Empfehlung. Neben verändertem Lebensstil und Umstellung der Ernährung ist Sport und Bewegung sehr wichtig. „Gehen Sie auf in die Natur und bewegen Sie sich, tun Sie was!“ Dabei geht es um moderaten Sport und nicht um Hochleistung. Und vergessen Sie nicht, dass auch ein Lächeln zur positiven Lebenseinstellung gehört, gibt Dr. Stauch den Zuhörern unter Vorzeigen eines kreierten Modelles eines Lachgesichtes mit auf den Weg. Das Referat fand auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ statt. Bei dieser Gelegenheit stellte Gertraud Kohlmann die Laufgruppe des Vereins vor. Jeden Dienstag um 17.30 Uhr treffen sich sportwillige Patienten am Eingang des Landesgartenschaugeländes zum leichten Lauftraining. Aber auch andere Sport- und Selbsthilfegruppen bieten Patienten die Möglichkeit sich unter Gleichgesinnten zu regenerieren. Dabei ist vor allem die Gemeinsamkeit wichtig, stellt die Gruppenleiterin fest und erhält Zuspruch eines Patienten aus dem Auditorium. Dem Verein und der Vorsitzenden Dr. Martina Stauch gebührte ein kräftiger Applaus, der spontan auch als Zustimmung für den guten Vortrag und für die geleistete ehrenamtliche Arbeit folgte. www.ggkev.de   
Karl-Heinz Hofmann

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Die Bilder zeigen: Dr. Martina Stauch, Onkologin und Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ der als Botschafter des Lebens gegen Krebserkrankungen kämpft, empfiehlt den Krebspatienten ein Lächeln und die Teilnahme an Selbsthilfegruppen ob beim Sport oder vielen anderen ansprechenden Angeboten.
Foto: K.-H. Hofmann

Kronach. Beim Patiententag rund um das Thema Krebs am Samstag in der Frankenwaldklinik gab es wertvolle Informationen kompetenter Fachreferenten und Berater. Die Diagnose Krebs ist nicht nur die Feststellung einer schweren Krankheit, sondern löst tiefgreifende seelische Probleme beim Betroffenen aus und belastet  die Angehörigen, ganze Familien, Freunde und Bekannte. Schon seit einigen Jahren lädt der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ jährlich einmal zu einem Patiententag ein, um in Fachvorträgen, Meinungsaustausch und Beratungsgesprächen sowie an Informationsständen viel Informationen über den Umgang mit der Krebserkrankung an alle Betroffenen und Interessierten weiterzugeben und durch mehr Wissen über die Krankheit zur Prävention und Vorbeugung zu sensibilisieren aber auch eine bessere Lebensqualität der Betroffenen in der Nachsorge zu erreichen. Eigentlich betreffe dieses Thema die gesamte Bevölkerung, hob der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Oswald Marr hervor und begründete dies damit, weil der heute noch gesunde Mensch bereits morgen Krebspatient sein kann, wie jeder wohl selbst in seiner eigenen Verwandtschaft bestätigen könne. Deshalb sei es wichtig viel Informationen über die Krankheit zu haben und sich aber auch mit Prävention zu befassen, denn „Vorbeugung ist immer besser als heilen“. Es dürfte sich allmählich auch herumsprechen, dass man nirgends mehr so umfangreiche und fundierte Informationen zum Thema Krebs erhält wie beim Patiententag des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein, seit einigen Wochen 2. Vorsitzender des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ hob die Bedeutung des Zusammenhalts zwischen Politik und Ärzteschaft hervor, mit der Intention alles zu tun die Krankheit zu erforschen und zu bekämpfen und zum anderen sehe er die Intention auch darin, Mut und Zuversicht zu vermitteln deshalb unterstütze er den Verein. Auch die Vorsitzende, Onkologin Dr. Martina Stauch fand den Schulterschluss zwischen Politik, niedergelassenen Ärzten und Fachärzten, der Frankenwaldklinik und der Politik als unabdingbar für gute Gesundheitsversorgung in der Region. Der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ habe daher auch zum Patiententag wieder alle Anstrengungen unternommen, um das breite Spektrum der Vorsorge, Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge durch Fachvorträge und Beratern an Informationsständen transparenter zu machen und den Umgang mit Krebs zu thematisieren um letztlich Wege für eine verbesserte Lebensqualität für Betroffene und Angehörige aufzuzeigen und zu erreichen. Chefarzt Dr. Frank Fischer (Allgemein- und Viszeralchirurgie, Frankenwaldklinik), stellte die „Kronacher Tumorkonferenz „ vor.  Das Projekt der integrierten Patientenversorgung in Kronach mit Sitz in der Bibliothek der Frankenwaldklinik einzuführen ist ein interdisziplinärer Ärztetreff bei dem Einzelfallbesprechungen und Erfahrungsaustausch über Krankheitsbilder und Therapieverlauf von Patienten stattfinden, aber auch Diskussionen über weitere Therapiemöglichkeiten mit dem Ziel einer transparenten Therapieempfehlung anhand aktueller Studienergebnisse und Leitlinien, geführt werden. Die Tumorkonferenz ist auch mit der Universitätsklinik Erlangen vernetzt und  auch der jeweilige Hausarzt wird mit einbezogen. Urologe Dr. Jan Wolf hob die Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchung für die Früherkennung von Prostatakarzinomen hervor. Ab dem 45. Lebensjahr sollte jeder Mann eine Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Der Facharzt für Diagnostische Radiologie Dr. Thomas Ullein, Bayreuth stellte das Mammographie Screening vor. Durch die zentral gesteuerte Untersuchungseinladungen habe man es in den vergangenen zwei Jahren geschafft in Oberfranken 202 Brustkarzinome aus insgesamt 33042 Mammographien herauszufinden. Brustkrebs ist die häufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen.  In Deutschland erkranken jährlich 51000 Frauen an Brustkrebs und es werden 19000 Todesfälle registriert und in Bayern sind es 7000 Neuerkrankungen und 2500 Todesfälle pro Jahr.  Mit der Pädagogin und Sozialtherapeutin Claudia Stöhr von der psychosozialen Beratungsstelle Hof und dem Kunsterzieher und Maltherapeuten Karl Hurec, sowie Dr. Peter Witton vom Hospizverein wurde der wichtige psychosoziale Bereich durch Fachleute und Berater  abgedeckt und auch Wege zu würdigem Leben bis zuletzt aufgezeigt. Selbsthilfegruppen sind für an Krebs erkrankte Menschen sehr wichtige Einrichtungen um wieder Orientierung zu finden und Fuß zu fassen um zum normalen Leben wieder überzuleiten und dies nach der Diagnose, während der Therapie und auch in der Nachsorge. Beim Patiententag stellten sich die Gruppe „Nach Krebs“ in der alle Krebspatienten und Angehörige eine Anlaufstelle haben und „Franca“, die sich Frauen mit Brustkrebskarzinom annimmt und dazu stellten sich die verschiedenen Sportgruppen „Sport und Krebs“, „Laufen“ und „Walking“ vor, die neben Spaß und Kommunikation auch zur Bewegung animieren. Denn Bewegung ist bei Krebserkrankung genau so wichtig wie eine gesunde und richtige Ernährung. Dazu riet Dr. Fischer viel Fisch, Gemüse, Obst und Salate zu essen und möglichst gesalzenes, gepökeltes und geräuchertes Fleisch zu meiden. Dr. Fischer stellte auch Für alle Besucher des Patiententags stand fest, dies war eine Bereicherung für Patienten wie für Angehörige die Fragen stellen konnten und es war deshalb auch aufbauend weil man offen mit Ärzten und Fachleuten diskutieren konnte und auch individuelle Problem zur Sprache bringen konnte.                     hof
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Die Bilder zeigen: 1) Maltherapie ist eine Hilfe für Krebskranke zur Wiedererlangung des verlorenen seelischen Gleichgewichtes. Die Besucher des Patiententages durften ihre Gefühle und Gedanken in selbst gemalten Bildern ausdrücken.
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2) Die Hand-Arm-Wohlfühl-Massage tut dem ganzen Körper gut und assoziiert Geist und Seele.
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3) Carol Jakob wurde vor 11 Jahren an Krebs operiert und ist Sprecherin der Selbsthilfegruppe „Nach Krebs“
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4) Der Urologe Dr. Jan Wolf hatte aufmerksame Zuhörer und Ehrengäste zum Thema „Porstatakarzinom“
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5) Mit einem T-Shirt von „Gemeinsam gegen Krebs“ mit dem Hinweis auf den „Lauf der Hoffnung“ am 12. September 2009 wurden die Ehrengäste beschenkt. Von links Stadträtin Marina Schmitt und Mathilde Hutzl, Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein, Landrat Oswald Marr, Florian Rech (Prokurist Frankenwaldklinik), Dr. Martina Stauch (Vorsitzende Gemeinsam gegen Krebs) und Dr. Jan Wolf (Urologe)
Fotos: K.-H. Hofmann
Kronach. Lungenkrebs fordert mehr Todesopfer als Brustkrebs, Prostatakrebs und Dickdarmkrebs zusammen. Beim Mann ist Lungenkrebs die häufigste Krebsart. Die Zahl der Neuerkrankungen liegt in Deutschland bei etwa 50000 und zeigt ansteigende Tendenz. Unter den Todesursachen nimmt das Bronchialkarzinom mit 40000 Todesfällen pro Jahr in Deutschland die vierte Position, bei Männern sogar die dritte Position ein. Damit diese Lungenkrebspatienten die bestmögliche Versorgung erhalten, sollen Lungenkrebszentren gebildet und zertifiziert werden. Grund genug für den Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ sich dem Thema „Was ist Lungenkrebs“ in einem Vortrag zu nähern. Dr. Christian Franke (Ärztlicher Leiter am Fachzentrum Sonneberg) und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin, referierte auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ in der Frankewaldklinik zum Thema „Lungenkrebs“. In über 90 Prozent der Fälle sind Geschwülste in der Lunge bösartig. Dann spricht man von Lungenkrebs oder in der Fachsprache von Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom. Die Tumore können überall in der Lunge entstehen und im weiteren Verlauf auch auf andere Organe übergreifen. Zur Diagnostizierung werden Röntgenaufnahmen, Bronchoskopie (Spiegelung der Luftwege), Computertomographie (CT) und auch Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt. Als Therapien werden Operation oder Strahlen- und Chemotherapie angewandt. Bei der Chemotherapie gibt es seit kurzem eine deutlich lebensverlängernde medikamentöse Option, die gerade bei fortgeschrittenen, nicht operablen Lungentumoren, die zudem auch schon gestreut haben, hilfreich ist, betont der Lungenkrebsexperte. Dass man auch mit schweren Erkrankungen noch Höchstleistungen erbringen kann, stellte Dr. Franke an den Anfang seines Vortrags. Als Beispiele nannte er die Schauspielrein Monika Bleibtreu, die erst kürzlich an Lungenkrebs verstarb und den Filmregisseur und Aktionskünstler Christof Schlingensief, der trotz schwerer Lungenkrebserkrankung kreative Aktivitäten entwickelt. Der Referent stellte sehr stark das Prinzip Hoffnung heraus und auch die individuelle Behandlung eines jeden kranken Menschen könne zu mehr Erfolg der Therapie beitragen. Durch die Veröffentlichungen der Gefühle und Erlebnisse als der Regisseur von seiner Krankheit erfuhr und durch die Information über Gedanken und Empfindungen kann der Film- und Theaterregisseur durchaus an Lungenkrebs erkrankten Menschen Mut machen. Er hat Chemo- und Strahlentherapie überstanden und sogar seine wuscheligen Haare behalten. Aus den von Schlingensief niedergeschriebenen Erfahrungen im Umgang mit der Diagnose und Therapie von Lungenkrebs leitet Dr. Franke sehr gut ab, dass es auch Aufgabe sei, nach der medizinischen Therapie, den Patienten möglichst schnell wieder aus den Fängen der Medizin zu befreien, so dass sich der Kranke noch als Teil der Gesellschaft fühlen kann. „Es ist schlimm, wenn man das Gefühl hat, es ist alles vorbei“, habe Schlingensief geäußert. Deshalb, so Dr. Franke, ist der Kontakt zwischen Gesunden und Kranken enorm wichtig und fügt hinzu, nicht nur für die Kranken sondern auch für die Gesunden, denn möglicherweise sind auch sie bald Kranke. Für Dr. Franke ist es eine Minimalforderung, den Krebspatienten aus seiner Isolierung herauszuholen. Ziel jeder Behandlung sei ein würdevolles und möglichst wenig leidendes Leben zu führen. Zum Schluss galt sein Aufruf den niedergelassenen Ärzten sich zusammen zu tun. In der Gemeinsamkeit liege eine große Chance. Auch Dr. Martina Stauch, die Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ arbeite im Netzwerk im Lungenzentrum Sonneberg mit, in dem individuelle und modernste Behandlungen möglich sind. hof


Bei Medinos Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH ist Dr. Franke Chefarzt Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungstechnik


Unter einem Bronchialkarzinom (auch: Lungenkarzinom, bronchogenes Karzinom, Lungenkrebs; engl.: bronchial carcinoma, lung cancer) versteht man eine bösartige Neubildung entarteter Zellen der Bronchien oder Bronchiolen. Das Bronchialkarzinom ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen des Menschen.
Hauptursache ist das inhalative Tabakrauchen. Daneben gibt es einige Stoffe, die den Tumor auslösen können (beispielsweise Asbest oder Chrom), denen man beruflich bedingt ausgesetzt sein kann. Alle anderen Ursachen (wie zum Beispiel die Belastung durch die Umwelt) treten weit in den Hintergrund. Selbst das Lungenkrebsrisiko durch das natürlich vorkommende Edelgas Radon ist im Vergleich zum Tabakrauchen gering. Die Heilungsrate des Bronchialkarzinoms ist immer noch sehr schlecht und liegt bei einer Fünfjahresüberlebensrate unter zehn Prozent.
Lungenkrebs fordert mehr Opfer als Brustkrebs, Prostatakrebs und Dickdarmkrebs zusammen. Dies liegt vor allem am asymptomatischen Wachstum dieser Krebsform. Entwickelt der Patient die ersten Symptome (z.B. chronische Heiserkeit oder Bluthusten), ist es meist zu spät für eine erfolgreiche Therapie. Wenn aber Lungenkrebs frühzeitig (also meist per Zufall) entdeckt wird, ergibt sich laut American Cancer Society eine Überlebensrate von 47% [1]. Gleichzeitig ist die Röntgenaufnahme der Lunge mit 50% Anteil die am häufigsten durchgeführte Röntgenuntersuchung. Die zufällige Erkennung von Lungenkrebs im Frühstadium (Stage 1) im Röntgenbild ist allerdings schwierig. Es ist bekannt, dass Rundherde zwischen 5-10 mm leicht übersehen [2] werden können. Der Routineeinsatz von CAD-Systemen kann helfen, kleine Veränderungen ohne Anfangsverdacht zufällig und frühzeitig zu erkennen.
25 Prozent aller bösartigen Tumore (Malignome) sind Bronchialkarzinome. Beim Mann ist es weltweit die häufigste Krebsart, in Deutschland die dritthäufigste nach dem Prostatakarzinom und dem kolorektalen Karzinom, jedoch liegt es als Ursache von Krebssterbefällen auf Platz eins[3]. Die Inzidenz in Mitteleuropa beträgt etwa 60 pro 100.000 Einwohner. Die Zahl der Neuerkrankungen (in Deutschland etwa 50.000 pro Jahr) weist eine steigende Tendenz auf. Unter den Todesursachen in Deutschland nimmt es mit rund 40.000 Todesfällen im Jahr die vierte Position ein, bei Männern gar die dritte.[4] Das Verhältnis von erkrankten Männern zu Frauen liegt bei etwa 3:1, wobei es wahrscheinlich auf Grund der Änderung im weiblichen Tabakkonsumverhalten immer mehr zu einer Angleichung kommen wird. Der Altersgipfel der Erkrankungen liegt um das 60. Lebensjahr. Die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate (d.h., wieviele Erkrankte nach 5 Jahren noch leben) beträgt lediglich 5 %. Die Lebenserwartung des einzelnen Patienten ist aber sehr stark vom Stadium der Erkrankung (TNM-Klassifikation) und dem Subtypus (siehe unten) abhängig
Die Hauptursache bei der Entstehung des Tumorleidens ist der Tabakrauch. Er enthält etwa 2.000 Stoffe, von denen mindestens 100 krebserregend (karzinogen) sind (beispielsweise Teer und eine Vielzahl anderer Kohlenwasserstoffverbindungen). Es wurde nachgewiesen[5], dass das im Tabakrauch enthaltene Benzo(a)pyren das als Tumorsuppressor bekannte p53 schädigen kann. Auch die durch die Verbrennung entstehenden Sauerstoffradikale sind wahrscheinlich an der Entstehung von Lungenkarzinomen beteiligt. 95 Prozent aller Patienten mit Bronchialkarzinom sind Raucher. Passivrauchen erhöht nachgewiesenermaßen ebenfalls das Erkrankungsrisiko. 30 bis 40 Jahre nach Beginn des Rauchens ist das Erkrankungsrisiko bis 60-fach höher als beim Nichtraucher. Die sogenannte British Doctors Study belegte schon in den 1950er Jahren den Zusammenhang zwischen Lungenkrebs und Rauchen.
Genetische Untersuchungen von Lungengewebe zeigten, dass die Aktivität von Genen, die für die Reparatur der DNA zuständig sind und die Entwicklung von Lungenkrebs aufhalten sollen, selbst bei ehemaligen Rauchern dauerhaft herabgesetzt ist.[6]
Die zweithäufigste Ursache für ein Bronchialkarzinom ist das radioaktive Gas Radon. In Deutschland gibt es jährlich ca. 1.900 Lungenkrebstodesfälle, die auf die Belastung durch Radon zurückzuführen sind. Seine ebenfalls radioaktiven Radon-Zerfallsprodukte scheiden sich während der Inhalation in den Bronchien ab und reichern sich dort an. Sie bestrahlen das Gewebe mit biologisch sehr wirksamen Alphateilchen. In einigen Gegenden Deutschlands, u.a. im östlichen Bayern, in Sachsen und Thüringen sowie im Breisgau, wird empfohlen, den Keller

Kronach. Nach einiger Vakanz wegen Erkrankung der Gruppenleiterin Anja Müller konnte nun die Sporttreffgruppe „Sport und Krebs“ des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ mit neuer Sportgruppenleiterin Birgit Schmitt ihre sportliche Betätigung wieder aufnehmen. Die Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“, Dr. Martina Stauch freute sich außerordentlich, dass man die nach der Erkrankung von Anja Müller entstandene Lücke wieder schließen konnte. Der Sport ist ein wichtiger Teil in der Therapiekette für krebskranke Patienten. Die regelmäßigen Teilnehmer der Sportgruppe zeigten sich ebenso erfreut, ihre Gymnastik wieder aufnehmen zu können, denn Bewegung macht Fit und wird in der Gruppe mit sehr viel Spaß und Motivation durchgeführt, sagen die Teilnehmer. Die 45-jährige Neukenrotherin Birgit Schmitt ist seit vielen Jahren im sportlichen Bereich als Ausbilderin und Trainerin tätig. Sie ist seit 1987 Sportdozentin an der Volkshochschule und hat an zahlreichen Fortbildungen teilgenommen und Zertifikate erworben. Ihre eigenen bevorzugten Hobbys sind Ballett, Reiten, Leichtathletik, Judo  und Schwimmen. Sie war aber auch als Damen-Fußballerin beim FC Stockheim schon aktiv. Zur Sportgruppe sei sie mit gemischten Gefühlen gestoßen, wollte aber helfen als sie vom Ausfall von Anja Müller hörte. Sie habe guten Kontakt gefunden und es mache Spaß mit der Gruppe zu trainieren weil alle irgendwie eine positive Ausstrahlung und Lebenseinstellung mitbringen und motiviert an ihre Übungen gehen. In der Sportgruppe werden Gymnastikübungen mit Hanteln, Stäben und Steps bevorzugt. Manchmal wird man auch Boxen, denn das ist gut für den Körper und für die Konzentration. Weitere beliebte Übungen werden Yoga, Pilates, Atemübungen und Meditation sowie spezielles Rückentraining sein. Während der Übungen haben die Teilnehmer miteinander viel Spaß und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ lädt herzlich jeden Mittwoch ab 16.30 Uhr bis 18 Uhr in die Turnhalle der Maximilian-von-Welsch-Realschule, Gabelsberger Straße in Kronach, ein. Vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Karl-Heinz Hofmann

Kronach. Das Blue Moon Orchestra unterstützt zum wiederholten Male den Verein „Gemeinsam gegen Krebs“. Diesmal konnte Orchesterleiter Marco Plitzner aus Weißenbrunn den stolzen Betrag von 1000 Euro an die Vereinsvorsitzende Dr. Martina Stauch überreichen. Damit will das Orchester an Krebs erkrankten Menschen helfen und weiß das Geld beim Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ in guten Händen. Viele Menschen im Landkreis Kronach sind in irgendeiner Art von Krebskrankheit betroffen, die aber nicht nur Patienten, sondern auch deren Angehörige schwer belaste. „Meine Orchestermitglieder und ich wollen im Kampf gegen Krebs helfen, weshalb wir, wie viele Patienten auch, ein bisschen Hoffnung in den gemeinnützigen Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ setzen, sagte Marco Plitzner bei der Schecküberreichung von 1000 Euro. Dr. Martina Stauch freute sich außerordentlich über diese hohe Geldspende und sagte im Namen des Vereins herzlichen Dank an den Orchesterleiter und an sein engagiertes Ensemble. Das beliebte Blue Moon Orchestra war im Jahr 2007 Big-Band des Jahres und erhielt im Jahre 2008 den Fachmedienpreis. Die Tourneen der Band gehen durch ganz Deutschland. Das Orchester spielt in großen Sälen und Konzerthallen und hat immer ausverkaufte Konzerte. Das "Blue Moon Orchestra" ist eine Big-Band in klassischer Glenn Miller Besetzung. Unter der Leitung von Marco Plitzner haben sich in diesem Orchester 17 Musikerinnen und Musiker gefunden, die sich mit großer Hingabe der Jazzmusik der Swing-Ära widmen. Und sie spielen oft für gemeinnützige Zwecke und für soziale Einrichtungen für die Bürger im Landkreis Kronach.       Karl-Heinz Hofmann

 

Das Bild zeigt: Der Orchesterleiter des Blue Moon Orchestra Marco Plitzner überreichte einen Scheck über 1000 Euro an die Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“, Dr. Martina Stauch.  
Foto: K.-H. Hofmann

Kronach. Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ gab es einige Veränderungen. Dr. Martina Stauch wurde bei den turnusmäßigen Neuwahlen wieder einstimmig zur 1. Vorsitzenden gewählt. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein war Neumitglied geworden und stellte sich spontan für das Amt des 2. Vorsitzenden zur Verfügung. Damit wolle er ein „Zeichen für ein Miteinander setzen“ und im Verein, der schon so viel Positives für schwerkranke Menschen in der Stadt Kronach und im Landkreis getan habe, voll unterstützen. Seit Jahren habe er die vielfältigen Aktivitäten verfolgt und gespürt hier tut sich etwas weit über die Grenzen der Stadt und des Landkreises hinaus. Dafür dankte er besonders Dr. Martina Stauch und ihrem Vorstandsteam. Als Bürgermeister der Kreisstadt könne er natürlich nicht jeden Verein beitreten und sich einbringen. Die sei anders im Verein der Mut mache im Kampf gegen Krebs und als „Botschafter fürs Leben“ initiiert wurde. Dieser Verein sprühe Lebenskraft und an dieser Kraft der Gemeinsamkeit wolle auch er mitarbeiten. Und ein weiterer Grund zur Mitarbeit im Verein habe sich für ihn aus der Satzung § 2 ergeben, wo es in den Vereinszielen heißt: „Der Verein vertritt die Interessen von Patienten gegenüber Politik, Verbänden und Öffentlichkeit“, dies sei Ansporn für ihm als Politiker, Menschen und Patienten die Hilfe brauchen helfen zu wollen. Die Mitglieder wählten Beiergrößlein einstimmig zum 2. Vorsitzenden. Auch der 3. Vorsitzende Matthias Horner wurde neu in dieses Amt gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder: Schriftführerin Ruth Lehnhardt, Kassierer Andreas Stauch, Kassenprüfer Reiner Stichling und Monika Ebert, erweiterter Vorstand: Claudia Friedrich, Heinz Hausmann, Karl-Heinz Hofmann, Carol Jakob, Heidrun Kestel, Isolde Müller-Löffler, Axel Schipper und Wolfgang Spindler.      Karl-Heinz Hofmann

Das Bild zeigt: Die neue Vorstandschaft des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“. Von links Axel Schipper, Matthias Horner (3.Vorsitzender), Andreas Stauch (Kassierer), Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (2. Vorsitzender), Claudia Friedrich, Dr. Martina Stauch (1.Vorsitzende), Wolfgang Spindler, Carol Jakob, Ruth Lehnhardt, Heidrun Kestel und Heinz Hausmann.
Foto: K.-H. Hofmann


Kronach. Der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ hielt am Samstag seine Jahresversammlung im Schützenhaus ab. Vorsitzende Dr. Martina Stauch konnte von einer steten Aufwärtsentwicklung des Vereins berichten. Leider verlor man mit 2. Vorsitzenden Herbert Nüsslein eine wichtige Säule. Nüsslein habe sich trotz schwerer Krankheit lange für den Verein engagiert und seit der Gründung im Jahre 2003 als 2. Vorsitzender ehrenamtlich viel geleistet. Ihm und den weiteren im vergangen Jahr verstorbenen Mitgliedern galt ein letzter Gruß und eine ehrende Schweigeminute. Sie dankte Axel Schipper, der spontan kommissarisch die Rolle des 2. Vorsitzenden und damit Verantwortung übernahm. In ihrem Rückblick nannte sie als herausragendes Ereignis den „Run of Hope“ Aber auch elf Informationsvorträge, ein Patiententag „Brustkrebs“, Musik und Gedanken zum Advent und die Teilnahme an der 1. Kronacher Gesundheitsmesse waren im Interesse der Vereinsziele „Botschafter des Lebens“ zu sein und „Soziale Verantwortung zu zeigen“ wozu eben auch die ständige Information und Aufklärung über die Krebskrankheit und über Erfolge von Heilverfahren und Therapie aus der Forschung zu informieren. Einen besonderen Dank richtete die Vorsitzende mit großer Freude an Wolfgang Spindler, der im vergangenen Jahr 46 neue Mitglieder warb wodurch sich der Mitgliederstand auf 199 Mitglieder plus fünf fördernde Mitglieder erhöht habe. Die Jugend liege dem Verein am Herzen, weshalb auch ein Jugend- Förderpreis ins Leben gerufen wurde, der im Jahr 2008 an Schülerinnen des Heinrich-Heine-Gymnasium Sonneberg vergeben wurde. In ihrer Vorschau nannte Dr. Stauch den „Run of Hope“, der am 12. September 2009 auf dem Landesgartenschaugelände, diesmal unter dem Motto „Füreinander da sein“,  stattfinde,  wieder als das Highlight für dieses Jahr wofür die Vorplanungen bereits auf Hochtouren sind. Das Jahr 2009 stehe unter dem Zeichen sozialer Beiträge und Benefizveranstaltungen für die Menschen in der Stadt und weit über den Landkreis Kronach hinausreichend. „Wir sind für Alle da“, betonte Dr. Stauch und fügte hinzu, auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus im Kulmbacher-, Lichtenfelser- und Coburger Land und in Südthüringen wird unsere Arbeit anerkannt und auch dort haben wir Freunde gewonnen. Daneben stehen jeden Monat Fachvorträge über Krebserkrankungen und Therapien in der Planung. Dr. Stauch dankte ihrem Vorstandsteam, der ausgeschiedenen Sekretärin Claudia Friedrich und der neuen, ebenso rührigen Sekretärin Ruth Lehnhardt, der aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen 3. Vorsitzenden Kathrin Rausendorff, den Sportgruppenleitern Anja Müller, Birgit Schmitt, Matthias Horner und Gertraud Kohlmann, den Selbsthilfegruppen für gute Zusammenarbeit, der Frankenwaldklinik für die Räumlichkeiten zur Abhaltung von Vorträgen und allen Spendern und Sponsoren auf die der Verein im Besonderen angewiesen sei. Für die Sportgruppen berichteten Gertraud Kohlmann (Walking jeden Dienstag 18.30 Uhr ab Parkplatz Festung Rosenberg), Birgit Schmitt (Sporttreff-Gymnastik jeden Mittwoch ab 16.30 Uhr Turnhalle Maximilian-von-Welsch-Realschule) und Matthias Horner (Lauftreff jeden Dienstag um 17.30 Uhr am Eingang zum LGS-Gelände). Für alle Gruppen gilt das gleiche Ziel „Bewegung ist Therapie“ und fördert aber auch das Gemeinschaftsgefühl. Carol Jakob berichtete über die Arbeit der Selbsthilfegruppe „ Nach Krebs“ die nun schon im 28. Jahr bestehe und nichts an ihrer Attraktivität für krebskranke Menschen verloren habe. Sie legte ein umfangreiches Programm auch für das Jahr 2009 vor. Der Kontakt zueinander sei sehr wichtig für die Rekonvaleszenz. Kassierer Andreas Stauch musste leider von negativen Jahresabschlüssen 2007 und 2008 berichten, konnte dies aber auch begründen und die Zuversicht wecken, das sich daraus kein Trend entwickle. Andreas Stauch dankte der akribisch arbeitenden Buchhalterin Heidrun Kestel. Axel Schipper bestätigte als Kassenprüfer eine exzellente Buch- und Kassenführung. Im Anschluss sprach Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein ein Grußwort und es fanden die Neuwahlen statt.

Karl-Heinz Hofmann

Kronach. Auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ referierte Dr. Johannes Wilkens (Oberarzt Homoöpathie an der Alexander-von-Humboldt-Rehaklinik Bad Steben) in der Frankenwaldklinik zum Thema „Grundlagen der Misteltherapie“. Vorweg sagte Dr. Wilkens, die Mistel ist eine Heilpflanze die heilen, lindern und vorbeugen kann. Zu seiner eigenen Person sagte er, dass er schon vor zehn Jahren bei der Gründung der Klinik einen integrativen komplementärmedizinischen Auftrag gehabt habe. Das weltweit erste komplementärmedizinische Schlaganfallprogramm konnte hier in Zusammenarbeit mit der Karl- und Veronica-Carstens-Stiftung entwickelt werden. Nach wie vor laufen hierzu Studien, aktuell in Zusammenarbeit mit der Friedrich Alexander Universität Erlangen. Dr. Wilkens ist Vorstand des Verbandes für Natur und Medizin der 35000 Mitglieder zählt und sich zum Ziel gesetzt hat verlässliche und individuelle Verbraucherinformationen über Naturheilverfahren und Homöopathie sowie Hochschulmedizin, Naturheilkunde und Homöopathie partnerschaftlich miteinander zu verbinden und Patienten über die Möglichkeiten der Komplementärmedizin aufzuklären. „Natur und Medizin“ sowie die eingangs erwähnte Carstens Stiftung sind das Lebenswerk von Veronica Carstens der Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten Karl Carstens. Dr. Wilkens wandte sich dann der Misteltherapie zu. Die aus der Anthroposophischen Medizin stammende „Misteltherapie“ wurde 1920 von Rudolf Steiner entwickelt. Die Mistel hat nicht nur die Fähigkeit Tumorzellen zu zerstören und die Neubildung neuer Krebszellen zu verhindern, sie verbessert und kräftigt auch den generellen Gesundheitszustand des Menschen und kann, selbst bei zu stark fortgeschrittener Krebserkrankung, noch eine Steigerung der Lebensqualität und eine Lebensverlängerung bewirken. Die Erfolge der Mistel-Therapie sprechen also für sich, obwohl einige Details, wie sie nach ihrem Erfinder Rudolf Steiner angewendet werden soll, meist nicht beachtet werden. Dies ist unter anderem die Auswahl des richtigen Mistelpräparates, da es eine Entsprechung zwischen Wirtsbaum und betroffenen Organen sowie zur emotionalen Konstitution des Menschen gibt, ähnlich den Blütenessenzen des Dr. Bach. Diese differenzierte Anwendung würde die Heilungschancen deutlich erhöhen, da sie einen weiteren Schritt in Richtung des Ziels aller ganzheitlichen Heilungssysteme darstellt - die Gesundheit des Menschen in seiner Ganzheit wiederherzustellen. Angesichts der steigenden Zahl an Krebserkrankungen und der - trotz Milliardeninvestitionen in die Forschung - sehr bescheidenen Erfolge der Schulmedizin, suchen immer mehr Patienten wie auch Ärzte nach alternativen beziehungsweise ergänzenden Behandlungsmöglichkeiten. „Misteltherapie wird bereits in zwei von vier Fällen einer Krebserkrankung als zusätzliche Maßnahme zu den üblichen schulmedizinischen Therapien - Operation, Bestrahlung und Chemotherapie – angewendet“. Selbst eine Krebs-Prophylaxe scheint mit Mistelpräparaten möglich zu sein. Sein Fazit ist, das nach fast 90 Jahren der Misteltherapie klar belegt sei, dass diese fantastische Ergebnisse erziele. 120 Studien zur Misteltherapie zeigten schwächere Nebenwirkungen bei Chemotherapie und eine generelle Verbesserung der Therapie. Dr. Wilkens rief dazu auf, mit Selbstvertrauen beim Arzt nach einer Misteltherapie zu fragen. Diese sei nach neuester Gesetzgebung auf Rezept verschreibungspflichtig und somit sind auch die Kosten von den Krankenkassen zu übernehmen.
Karl-Heinz Hofmann

 

Das Bild zeigt: Dr. Johannes Wilkens bei seinem Referat in der Frankenwaldklinik zu „Grundlagen der Misteltherapie“ Foto: K.-H. Hofmann

Das Bild zeigt: Dr. Johannes Wilkens bei seinem Referat in der Frankenwaldklinik zu „Grundlagen der Misteltherapie“
Foto: K.-H. Hofmann

Vortrag am 27.03.09 Darmkrebs ist heilbar

 

Kronach.„Von 100 Einwohnern erkranken sechs Menschen an Darmkrebs, das sind im Landkreis Kronach jährlich zwischen 30 bis 60 Menschen die an Darmkrebs erkranken. Dies hört sich im ersten Moment nicht nach viel an, aber wer betroffen ist, den trifft es hart“, so Dr. Frank Fischer am Freitag bei seinem Vortrag zum Thema „Darmkrebs ist heilbar- gesund durch Früherkennung!“ Genau bei dieser Früherkennung sieht Dr. Fischer (Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Frankenwaldklinik Kronach), der auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ referierte, die große Chance für jede einzelne Person, den Krebs zu besiegen. Besser einmal mehr zur Vorsorgeuntersuchung und ohne Befund nach Hause gehen, als zu spät zu kommen und dann eine lange Therapie oder gar eine schwere Operation hinnehmen zu müssen, das Wehklagen ist dann groß. Dr. Fischer überzeugte seine vielen Zuhörer in der Personalcafeteria der Frankenwaldklinik, weil er sehr locker und offen auf seine Zuhörer zuging und auf deren Fragen und Skepsis verständnisvoll einging, jedoch mit bestimmenden und wissenschaftlich belegten Argumenten bestehende Ängste und Skepsis auch auszuräumen versuchte. Er informierte aber auch klar darüber, dass es eigentlich keine Symptome gibt, die Darmkrebs anzeigen oder Hinweis auf Darmkrebs geben. „Du bist 50, fühlst Dich großartig, total fit und hast gesunden Appetit!“ „Doch auch dann kannst Du Darmkrebs haben“, geht Dr. Fischer auf seine Zuhörer direkt ein. Allerdings gibt es auch Alarmzeichen für Darmkrebs, zu denen gehören Blut im Stuhl, Schleimabgang mit dem Stuhlgang, unregelmäßiger Stuhl (Verstopfung, Durchfall), Stuhldrang aber keine Entleerung, krampfhafte Bauchschmerzen usw.. Risikofaktoren sind neben falscher Ernährung auch Rauchen und Alkoholmissbrauch. Das einzige was hilft und den Darmkrebs verhindern kann ist eine regelmäßge Vorsorgeuntersuchung und vor allem auch darüber sprechen. Reden Sie darüber in der Familie und mit Freunden und Bekannten oder auch Berufskollegen. Schlimm ist es, wenn wir ein so heikles Thema zum Tabu machen. Dr. Fischer zeigte auch auf, dass für manche Risikogruppen eine Vorsorge ab 50 aber schon zu spät sein kann. Aber auch ohne besondere Risikofaktoren und Anzeichen sollte jeder Bürger zwischen dem 45. und 50.Lebensjahr auf jeden Fall aber „generell ab dem 50. Lebensjahr mit der Vorsorgeuntersuchung beginnen“. „Theoretisch bekäme dann keiner mehr in Deutschland Darmkrebs“, sagt Dr. Fischer. Die Vorsorge dient der eigenen Sicherheit. Jeder lebt nur einmal und die Vorsorge senkt erheblich das Risiko frühzeitig an Darmkrebs zu sterben. Der Chefarzt erklärte auch warum Vorsorge überhaupt keine Schmerzen bereite, allenfalls gibt es für ein paar Minuten ein unangenehmes Gefühl, das sollte uns ein längeres Leben in guter Lebensqualität wert sein, ermutigt er. Die einfachste und billigste Methode der Früherkennung ist der Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Hämoccult-Test). Ebenso unkompliziert und unbelastend ist die Mastdarmuntersuchung, sie ist Sache von 20 Sekunden. Der zweite Schritt wäre die Darmspiegelung. Sie dauert 30 bis 45 Minuten und ist eine relativ sichere Methode. Wenn bei der Dickdarmspiegelung kein Befund ist, dann hat man mit 95 bis 98-prozentiger Sicherheit keinen Darmkrebs und hat ein angenehmes Gefühl für die nächsten Jahre. Ein Zuhörer beschreibt seine Situation vor und nach einer Operation. „Die Angst vor dem Tod ist hundertmal größer, ich stand davor und kann nur ermutigen, gehen Sie zur Vorosrge!“ In der Diskussion wurde Dr.Fischer auch gefragt ob nicht alle Chirurgen gute Chirurgen sind. Das ist wie in der Musik, gibt er zur Antwort, auch da gibt es bessere Solisten und gute Musiker, es kommt aufs Talent an. Auch die Stammzellentherapie spielte eine Rolle in der Diskussion. Aus ethischen gründen hinke man in Deutschland hinterher. Leider verlassen gute Wissenschaftler deutschen Boden um im Ausland dann frei an dieser Forschung arbeiten zu können. Zu alternativen Medizinmethoden sagt Dr. Fischer, „passen Sie auf, manchmal hat men es nur auf ihr Geld abgesehen“. Für ihm gelten Fakten die durch wissenschafltiche Studien belegbar sind. Zum Schluss noch zwei Aufrufe von Dr. Fischer: Unterstützen sie ihre niedergelassenen Haus- und Fachärzte so gut sie können, die Abrechnungsmodalitäten müssen geändert werden. „Und denken Sie daran, das Leben ist das höchste Gut, dies gilt es zu erhalten!“            

 

Das Bild zeigt: Dr. Frank Fischer appelliert eindringlich zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Sie kann das Leben verlängern und eine lange gute Lebensqualität garantieren.Foto: K.-H. Hofmann

 Bericht und Foto: K.-H. Hofmann

"Krebs im Alter" Vortrag am 20.02.09

Privatdozent Dr. Ulrich Wedding, Oberarzt an der Universitätsklinik Jena, referierte in der Frankenwaldklinik am Freitag  über „Krebs im Alter“. Dr. Wedding ist auch Leiter der Palliativ Medizin und ist mit dem Aufbau dieser Abteilung an der Uni Klinik Jena betraut worden. Warum sollte man sich mehr mit Krebs im Alter beschäftigen? Darauf gab Dr. Wedding plausible Erklärungen. Das Durchschnittsalter bei Krebserkrankungen liege bei69 Jahren. 50 Prozent aller krebskranken Menschen sind älter als 69 Jahre. Doch angesichts des demografischen Wandels werden sich diese Zahlen in den nächsten Jahren dramatisch erhöhen. Lebten 2005 rund 0,5 Millionen über 90-jährige und zwischen 80 und 89 Jahren circa drei Millionen Menschen, so werden dies im Jahr 2010 schon 0,6 Millionen bzw. 3,7 Millionen und 2020 0,9 Millionen und 5,0 Millionen sein und im Jahre 2030 werden in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen mit über 90 Jahren leben. Daraus lasse sich schließen, dass alleine durch den altersabhängigen Anstieg des Lebensalters sich die Häufigkeit an Krebserkrankungen immens erhöhen werde und gut mit einer Verdoppelung von Kreserkrankungen zu rechnen sei. Bisher seien ältere Patienten in klinischen Studien unzureichend berücksichtigt worden, weshalb es an Erfahrungen fehle, wie die Entwicklung unter verschiedenen Therapieverfahren oder Operationen zu beurteilen sei. Daher sei es fraglich, ob die Ergebnisse bisheriger klinischer Studien, Grundlage der klinischen Behandlung alter Menschen mit Krebserkrankungen sein können. Die Universitätsklinik Jena habe als eine der ersten Kliniken ein geriatrisches Assesment (GA) erarbeitet und eingeführt. Alte Patienten sind eine sehr heterogene Gruppe. Während die einen medizinisch fit sind, keine wesentliche Einschränkungen des funktionellen Status und keine wesentlichen Komorbiditäten haben und in einem funktionierenden sozialen Umfeld leben, sind andere medizinisch nicht fit, weisen unabhängig von der Krebserkrankung Einschränkungen der Selbstversorgungsfähigkeit auf, haben relevante Komorbiditäten. Dazu zeigte der Referent ein Foto einer 90-jährigen Dame die noch Tischtennis spielt und dabei noch im Wettbewerb spielt, während eine andere gleichaltrige Frau im Bett liegt und rund um die Uhr Pflege benötigt. Ein in der Geriatrie etabliertes geriatrisches Assessment (GA) bietet die Möglichkeit, die individuellen Ressourcen und Defizite eines Patienten strukturiert und vergleichbar zu erfassen. Die bisherigen Daten zeigen, dass die Informationen des GA neu sind, dass sie zu einer Änderung des therapeutischen Vorgehens führen können und dass sie von prognostischer Relevanz unabhängig vom chronologischen Alter der Patienten sind. Unter einem geriatrischen Assessment sei eine Form der standardisierten und dokumentierten Einschätzung, bzw. Beurteilung von Problemen und Ressourcen eines alten Menschen, zu verstehen. Diese geschehe auf mehreren Ebenen und in der Regel auch durch mehrere Personen des multiprofessionellen Teams, entsprechend deren therapeutischen Aufgaben am Patienten im Rahmen von umfassenden Untersuchungen bzw. bei Aufnahmen zu länger dauernden Behandlungen. Zentraler Punkt sei dabei stets der funktionelle Status des Patienten welchem man anhand verschiedener Parameter in einer umfangreichen Untersuchung festlegen könne, woraus wiederum die individuelle Therapiebehandlung und Planung festlegen könne.Zur besseren Einschätzung empfiehlt Dr. Wedding den älteren Krebspatienten in jedem Falle eine GA durchführen zu lassen nur dann sei eine sinnvolle und vernünftige Behandlung und Therapie möglich oder es kann auch in gewissen Fällen ein Ablehen gewisser Behandlungen vernünftig und sinnvoll erscheinen. Gerade im hohen Alter sei eine Abwägung und Priorisierung immer erforderlich, denn meist kommen mehrere Krankheiten zusammen. Und Dr. Wedding beantwortet auch die Frage aus dem Auditorium, ob es denn sinnvoll sei kartonweise Medikamente im hohen Alter einzunehmen, „das ist aus meiner Sicht quatsch.“ Zwölf oder mehrere Medikamente mehrmals am Tag einzunehmen, schließlich arbeiten die Nieren bei älteren Menschen ohnehin nicht mehr so gut und alle Medikamente stellen eine große belastung für die Nieren dar. Der Referent sprach auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ und streifte sich auch gleich ein geschenktes T-Shirt mit der Werbung für den vom Verein organisierten Run of Hope über.
www.ggkev.de
Karl-Heinz Hofmann

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Das Bild zeigt: Dr. Ulrich Wedding referierte in der Frankenwaldklinik über „Krebs im Alter“.

Rehabilitation bei onkologischen Patienten am 30.01.09 Vortrag-Rehablitation-300109.jpg

Vortrag am 28.11.2008 "Lebensqualität trotz Krebs"

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Das Bild zeigt: Dr. Thomas Prätz referierte in der Frankenwaldklinik über „Lebensqualität trotz Krebs“.
Foto: K.-H. Hofmann


Kronach. „Für das Leben kämpfen, nicht gegen den Krebs“ ist eine wichtige psychologische Einstellung bei Krebskrankheit auf dem Weg zu Lebensqualität trotz Krebs, meint der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Onkologe im Brustzentrum am Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim, Dr. Thomas Prätz. Er referierte in der Frankenwaldklinik in Kronach auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ zum Thema „Lebensqualität trotz Krebs“. Mit und trotz Krebs kann man gut leben, wenn man von verschiedenen Dingen loslasse, andere Dinge dafür annehme. Trotz der existenziell bedrohlichen Diagnose Krebs kann ein erfülltes, angstbefreites Leben geführt werden. Für Dr. Prätz steht dabei allen voran der Kampf für das Leben und nicht gegen den Krebs. Das bedeute die Angst vor dem Tod abzulegen und viel über die Krankheit zu erfahren und sich mehr um sich selbst kümmern. Neben den körperlichen Auswirkungen der lebensbedrohlichen Krankheit leiden die Krebspatienten durch die Konfrontation mit der Diagnose und den Nebenwirkungen der Therapie und als Folge langen Krankenhausaufenthaltes besonders an psychischer Belastung. Die Frage, „Was tut mir selbst gut?“ habe Priorität. Zur Strategie die Angst zu verlieren gehöre vor allem viel Information über die Krankheit die einen befallen hat und die Akzeptanz der Psychoonkologie. Es gehöre auch die richtige Bewertung von Therapiemaßnahmen und gewisse Eigeninitiative in der Therapie und Nachsorge dazu, um sein Leben zurück zu erlangen. Selbsthilfegruppen sollte man ebenso wie die Psychoonkologie annehmen und positiv gegenüber stehen und dadurch die Wiedererlangung der individuellen Autonomie erreichen. Der Mediziner zeigte dabei aber auch die Wege der medizinischen Möglichkeiten und Empfehlungen für die Nachsorge bei Krebserkrankung auf. Beides (Schulmedizinische Therapie und ganzheitliche Therapie) müsse einhergehen, wenn einem die schlimme Nachricht der Diagnose einer Krebserkrankung erlangt habe. Es sind oft ganze Familien und Angehörige von der Diagnose Krebs betroffen. Sie, wie auch der Patient selbst, sind oft hilflos dieser Situation ausgesetzt. Daher sei es wichtig sich so viele Informationen wie möglich über das Krankheitsbild selbst wie aber auch über den Umgang mit der Krankheit zu verschaffen. Jeder werde seinen individuellen Weg mit dem Ziel „Lebensqualität trotz Krebs“ gehen müssen. Denn jede Erkrankung ist so individuell wie der betroffene Patient selbst. Daher sei auch der eigene individuelle Verlauf der Krankheit grundsätzlich nicht vorhersehbar. Schenken sie daher den Statistiken keinen Glauben und Vertrauen sie auch nicht auf Prognosen, sagt Dr. Prätz und nennt Beispiele aus der Praxis und seinen Erfahrungen aus täglicher onkologischer Tätigkeit, die durchaus ein gesundes Misstrauen gegenüber Vorhersagen rechtfertigen. Sehr wichtig für die Lebensqualität trotz Krebs sei aber auch der Kontakt mit dem betreuenden Arzt bei dem man durchaus nach eigenen Bedürfnissen  Informationen, Untersuchungen und auch Behandlungen einfordern sollte. Als Fazit konstatiert Dr. Prätz, dass mangelnde Information ein elementarer Angstfaktor ist. Ein aufgeklärter und aktiver Patient geht mit seiner Krankheit ungleich angstfreier um und steigert so seine Lebensqualität. K.-H. Hofmann

Musik und Gedanken zum Advent am 12.12.08

Kronach. Neun Solisten der Berufsfachschule für Musik und drei ehrenamtliche Sprecher bereiteten mit zärtlicher Musik und Gesang und einfühlsamen Wortvorträgen unter dem Motto: „Musik und Gedanken zum Advent“ am Freitagabend den Zuhörern im Historischen Rathaus Kronach eine wunderbare Einstimmung zur Weihnachtszeit. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein lobte das Engagement des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ (der auch Ausrichter dieses Adventskonzertes war) und dankte für dessen Initiativen und Veranstaltungen während des Jahres. Als Anerkennung und Dank hatte der Bürgermeister einen Engel mitgebracht, den er zur Aufmunterung und Motivation für weitere hoffnungsvolle Taten überreichte, denn der Verein sei aus Kronach und der Region mit seinen vielfältigen Ideen und Veranstaltungen eine große Bereicherung und nicht mehr wegzudenken. Vorstandsmitglied Heinz Hausmann gedachte zunächst dem in diesem Jahr verstorbenen zweiten Vorsitzenden des Vereins, Herbert Nüsslein. In seinen Gedanken zur Adventszeit hob Hausmann hervor, dass dies die Zeit sei, die alle Menschen in ihren Bann ziehe und anspreche. Es sei die Zeit für sich selbst inne zu halten aber auch an alte und kranke Menschen zu denken und sie alle in die Gemeinsamkeit der Gesellschaft mit einzubeziehen. Ziel des Vereins sei es, vor allem krebskranken Menschen eine Perspektive zu zeigen, dies gelte aber auch für alle anderen Menschen in der Gesellschaft, weshalb zu allen vom verein organisierten Veranstaltungen auch immer die gesamte Bevölkerung zu einer Solidargemeinschaft eingeladen sei. Er dankte den Solistinnen und Solisten der Berufsfachschule für Musik Oberfranken die teils von weither angereist waren um im historischen Rathaus einen angenehmen wohlklingenden Abend zu gestalten. Es ist der jährliche Ausklang und zugleich die Einstimmung auf die Weihnachtszeit für die Mitglieder und Freunde des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“. Die jungen Gesangs- Interpretinnen und Interpreten sowie Instrumentalsolisten brachten folgende Werke zu Gehör: „Macht hoch die Tür“ (Blockflötenquartett und Tenor), „O radix Jesse (zwei Soprane und Orgel), „Grad dort, wo der Himmel offen steht“ (drei Frauenstimmen und Harfe), „Es ist ein Ros entsprungen“ (Gesangsensemble), „O Jesulein süß“ (Blockflötenquartett und Mezzosopran), „Still, still, weils Kindlein schlafen will (Sopran, Mezzosopran und Harfe), „Puer natus in Bethlehem“ von Josef Rheinberger (zwei Soprane und Orgel) „Ich steh an deiner Krippen hier“ ein Satz von Volker Söllner (Gesangsterzett), ein Duett für Gesang und Harfe, „Abendsegen aus Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck (Sopran, Mezzosopran und Klavier) und „Als ich bei meinen Schafen wacht“ (Gesangsensemble, Blockflöte, Geige und Harfe). die milden zärtlichen Töne und Klänge wurden durch einfühlsame Vorträge von Weihnachtsgeschichten von Matthias Simon, Mathilde Hutzl und Carol Jakob die zum Nachdenken und Inspirieren einluden.
Es spielten und sangen unter Leitung von Helga Kutter von der Berufsfachschule für Musik Oberfranken: Victoria Kunze (Flöte, Sopran), Maria Goldberg (Altflöte, Mezzosopran), Michaela Schneider (Mezzosopran), Mirjam Striegel (Blockflöte, Sopran), Stefan Weith (Tenor), Volker Söllner (Klavier, Bass), Sina Horn (Sopran), Rebecca Mann (Sopran), Genevieve Tschumi (Geige und Blockflöte).    
Karl-Heinz Hofmann

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Die Bilder zeigen: Die Gesangs- und Instrumentalsolisten von der Berufsfachschule für Musik bezauberten bei einem Adventskonzert im Historischen Rathaus Kronach mit lieblichen und besinnlichen Liedern.
Foto: K.-H. Hofmann

Vortrag am 24.10.08 Lymphome - Diagnose und Therapie

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Das Bild zeigt: Dr. Roland Repp sprach in der Frankenwaldklinik über Lymphome, Diagnostik und Therapie.
Foto: K.- H. Hofmann


Zum Thema: „ Lymphome Diagnose und Therapie“ sprach Chefarzt Dr. Roland Repp (Medizinische Klinik V für Hämatologie und Internistische Onkologie am Klinikum Bamberg) am Freitag in der Frankenwaldklinik.
Lymphome sind Entartungen von Zellen des Immunsystems weshalb sich Dr. Repp in seiner Einführung zunächst mit dem Aufbau des Immunsystems befasste, welches wiederum aus zig- Millionen Lymphozyten im Körper besteht.
Das Lymphsystem, das, ähnlich wie der Blutkreislauf, den ganzen Körper durchzieht, ist wichtig für die körpereigene Abwehr.
Wichtige Organe des Lymphsystems sind Lymphknoten und Milz, die bei Entzündungen deutlich an Größe zunehmen können, es gehört aber auch das Rückenmark dazu.
Jede länger fortbestehende Lymphknotenschwellung sollte kontrolliert und abgeklärt werden, da sich unter anderem auch bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems, sogenannte Lymphome, dahinter verbergen können.
Etwa 250 bis 300 Neuerkrankungen an Lymphome zählt man jährlich in Oberfranken.
Unterscheiden lassen sich Non- Hodgkin- Lymphome mit geringem, mittlerem und sehr hohem Risiko sowie der Morbus Hodgkin, der oft jüngere Patienten betrifft.
Die verschiedenen Lymphomformen unterscheiden sich sowohl in ihrer Behandlung als auch in ihrer Auswirkung auf betroffene Patienten.
Von großer Bedeutung für die Behandlung der Krankheit ist die Ausbreitung im Körper, welche man mittlerweile in verschiedene Klassifikationen unterteilt.
Dr. Repp stellte die unterschiedlichen Diagnoseverfahren vor, von der Anamnese über Biopsie, Computertomografie über Knochenmarkpunktion bis zur Sonografie.
Sodann wandte er sich den Therapieverfahren zu, die sich auch nach den Zielen der Therapie unterscheiden.
Denn nicht in allen Fällen ist eine Heilung das Ziel, sondern in gewissen bereichen beschränkt sich die Therapie auf Palliative.
In Fällen, in denen die Erkrankung nur sehr langsam fortschreitet, keine oder nur geringe Beschwerden verursacht und eine frühzeitige Therapie keine Vorteile gegenüber einem verzögerten Behandlungsbeginn bietet, besteht die Möglichkeit zunächst auf eine Therapie zu verzichten.
Es erfolgt jedoch eine regelmäßige und engmaschige Kontrolle der Symptome, die gegebenenfalls dazu führt, dass zu einem späteren Zeitpunkt eine Behandlung durchgeführt wird.
Bei aggressiv verlaufenden Lymphomen ist in jedem Fall ein sofortiger Therapiebeginn notwendig.
Die ständige Krebsforschung ermöglicht es, verschiedene Therapiemöglichkeiten einzusetzen, welche, das hängt auch immer vom Schweregrad der Erkrankung ab.
Auf eine Frage aus dem Auditorium nach Einsatz von Alternativmedizin antwortete Dr. Repp „ich bin Schulmediziner und bin dafür nicht ein zweites Lager aufzubauen“.
Allerdings findet er die Alternativmedizin zusätzlich zur Schulmedizin als unterstützende Maßnahmen interessant.
Jedoch ist hier immer zu Hinterfragen und abzuklären, was kann mit was kombiniert werden.
Der Vortrag fand auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ statt.
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Karl-Heinz Hofmann

Vortag am 22.08.2008 in der Frankenwald Klinik

Frau Dr. Stauch


Der Mensch ist mehr als seine Organe – ein ganzheitlicher onkologischer Ausblick

Als einen „Vortrag fürs Leben“, nicht als Krebsvortrag, wollte Onkologin Dr. Martina Stauch am Freitag ihren Vortrag in der voll besetzten Personalcafeteria der Frankenwaldklinik verstanden wissen. Sie referierte auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ über das Thema: „Der Mensch ist mehr als seine Organe“ und gab dazu einen ganzheitlichen onkologischen Ausblick.
Mancher Mensch werde sich erst seines eigenen Lebens nach der Diagnose Krebs so richtig bewusst. Diese Diagnose Krebs, die plötzlich und unerwartet über einen hereinbricht, verändert das Leben es kommt zum Kontrollverlust des bisherigen Lebens, Familie, Beruf, Freunde, soziale Kontakte und mehr treten in den Hintergrund, „es geht um Alles, um das eigene Leben“.
Die Krebsstatistik sei zwar erschreckend, denn Krebs sei die zweithäufigste Todesursache nach Herz/Kreislauferkrankungen und die Neuerkrankungen sind steigend, doch es zeigen sich auch positive Tendenzen.
Aber zunächst zeigte Dr. Stauch auf, dass Deutschland im oberen Drittel bei Krebserkrankungen in Europa liege und warum dies so ist. Sie hob hervor, Krebs ist nicht gleich Krebs, immerhin gebe es über 100 verschiedene Krebsarten.
Erfreulich und positiv sei eine rückläufige Sterberate zu sehen. Dr. Stauch zeigte dann die drei klassischen Säulen der Krebstherapie auf, nämlich Operation, Strahlentherapie mit neuen schonenderen und wirksameren Methoden und Chemotherapie mit neuen Ansätzen von Supportiva (Zusatzhilfen).
Die Ergebnisse der klassischen Medizin können sich durchaus sehen lassen, sagte Dr. Stauch und erwähnte die Reduktion der Sterberate, die Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens mit Verbesserung der Lebensqualität.
Doch drei große Fragen beschäftigen die Forschung. Welche Faktoren beeinflussen die Entstehung von Krebs? Warum steigen Krebserkrankungen gerade in den hochentwickelten westlichen Ländern? Gibt es Möglichkeiten das Wachstum von Krebszellen zu blockieren?
Und auf diese Fragen gibt es eine ganze Menge Lösungsansätze in der Lebensweise. Ein gesunder Körper hat ein Immunabwehr in dem aktive Immunzellen eine wichtige Rolle spielen. Auf diese aktive Immunabwehr haben Gene, Ernährung, der Schutz vor Giftstoffen, Bewegung wie auch Emotionen großen Einfluss. Erwiesen sei, dass Mittelmeerkost und asiatische Ernährung, ausgelebte Gefühle, Ruhe und Gelassenheit und Zufriedenheit und regelmäßige Bewegung aktivierend auf die aktive Immunabwehr wirken. Hingegen wirken typisch westliche Nahrung, unterdrückte Gefühle, Stress, soziale Isolation und sitzende Lebensweise hemmend auf die aktive Immunabwehr.
Derzeitige Schwerpunkte in der Krebsbekämpfung liegen in der Kontrolle der Angionese, in der Suche nach neuen Medikamenten und dazu geht der Blick auf das Erkennen und Einsetzen von natürlichen Methoden und besonders darauf, in der Ernährung auf entzündungshemmende und Immunzellen stärkende Nahrung zu achten. Zentrale Themen der ganzheitlichen Onkologie sind somit, aktive Immunabwehr, Durchbrechung von Entzündungsreaktionen, Hemmung der Gefäßneubildung und die Stressbewältigung.
Als Stützpfeiler und richtungsweisend in ihrem ganzheitlichen onkologischen Ausblick nannte Dr. Stauch grundsätzlich eine veränderte und bewusstere Lebensweise und dabei öfters auf uns selbst und die Signale des Körpers zu achten und zu hören. Alle von ihr genanten Tipps bezüglich Ernährung, Immunsystemstärkung und Entzündung hemmende Faktoren, Stressabbau, Entgiftung, Bewegung, Emotionen leben und Energie aus alten Traditionen nutzen sind Alternativen die sich jeder Mensch leisten kann, sie kosten nicht viel oder überhaupt kein Geld. Neben zahlreichen Ernährungsempfehlungen nannte sie zum Beispiel im Bereich der Emotionen auch einmal ein Gebet sprechen, in Meditation gehen oder positive Gedanken walten lassen, die Natur mit Bewegung genießen oder das Leben einfach leben und etwas für sich tun.
Dies bringe Lebensenergie und mit Lebensenergie wachse Wohlbefinden und auch Immunstärke und der Energiefluss.
„Der Mensch ist, was er isst“ sei durchaus keine Floskel , sondern beinhalte viel Wahres und animiere zu alten Traditionen. Deshalb sei ihr Vortrag „ein Vortrag für´s eigene Leben“ und zugleich eine Botschaft an ein bewussteres Leben als vorzügliche Prävention und nicht erst nach der Diagnose Krebs.
Karl-Heinz Hofmann

Das Bild zeigt: Onkologin Dr. Martina Stauch referierte in der Frankenwaldklinik.
Bericht und Foto: K.-H. Hofmann
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Experte rät bei Krebsdiagnose zu Sport
(pdf download 931 kb)
Verein will dem Krebs weiter die Stirn bieten
(pdf download 786 kb)

2007



2006


Selbst fit halten
Selbst fit halten
Der Trainer Sven Scharr unterstützt Sie hier mit hilfreichen Übungen zum Selbermachen.
WALKGRUPPE
Die Nordic Walking Gruppe trifft sich regelmäßig und läuft abwechslungsreiche Strecken. Gemeinsam dabei bleiben und Spaß haben ist das Motto.

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