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Vortrag am 27.03.09 Darmkrebs ist heilbar

 

Kronach.„Von 100 Einwohnern erkranken sechs Menschen an Darmkrebs, das sind im Landkreis Kronach jährlich zwischen 30 bis 60 Menschen die an Darmkrebs erkranken. Dies hört sich im ersten Moment nicht nach viel an, aber wer betroffen ist, den trifft es hart“, so Dr. Frank Fischer am Freitag bei seinem Vortrag zum Thema „Darmkrebs ist heilbar- gesund durch Früherkennung!“ Genau bei dieser Früherkennung sieht Dr. Fischer (Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Frankenwaldklinik Kronach), der auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ referierte, die große Chance für jede einzelne Person, den Krebs zu besiegen. Besser einmal mehr zur Vorsorgeuntersuchung und ohne Befund nach Hause gehen, als zu spät zu kommen und dann eine lange Therapie oder gar eine schwere Operation hinnehmen zu müssen, das Wehklagen ist dann groß. Dr. Fischer überzeugte seine vielen Zuhörer in der Personalcafeteria der Frankenwaldklinik, weil er sehr locker und offen auf seine Zuhörer zuging und auf deren Fragen und Skepsis verständnisvoll einging, jedoch mit bestimmenden und wissenschaftlich belegten Argumenten bestehende Ängste und Skepsis auch auszuräumen versuchte. Er informierte aber auch klar darüber, dass es eigentlich keine Symptome gibt, die Darmkrebs anzeigen oder Hinweis auf Darmkrebs geben. „Du bist 50, fühlst Dich großartig, total fit und hast gesunden Appetit!“ „Doch auch dann kannst Du Darmkrebs haben“, geht Dr. Fischer auf seine Zuhörer direkt ein. Allerdings gibt es auch Alarmzeichen für Darmkrebs, zu denen gehören Blut im Stuhl, Schleimabgang mit dem Stuhlgang, unregelmäßiger Stuhl (Verstopfung, Durchfall), Stuhldrang aber keine Entleerung, krampfhafte Bauchschmerzen usw.. Risikofaktoren sind neben falscher Ernährung auch Rauchen und Alkoholmissbrauch. Das einzige was hilft und den Darmkrebs verhindern kann ist eine regelmäßge Vorsorgeuntersuchung und vor allem auch darüber sprechen. Reden Sie darüber in der Familie und mit Freunden und Bekannten oder auch Berufskollegen. Schlimm ist es, wenn wir ein so heikles Thema zum Tabu machen. Dr. Fischer zeigte auch auf, dass für manche Risikogruppen eine Vorsorge ab 50 aber schon zu spät sein kann. Aber auch ohne besondere Risikofaktoren und Anzeichen sollte jeder Bürger zwischen dem 45. und 50.Lebensjahr auf jeden Fall aber „generell ab dem 50. Lebensjahr mit der Vorsorgeuntersuchung beginnen“. „Theoretisch bekäme dann keiner mehr in Deutschland Darmkrebs“, sagt Dr. Fischer. Die Vorsorge dient der eigenen Sicherheit. Jeder lebt nur einmal und die Vorsorge senkt erheblich das Risiko frühzeitig an Darmkrebs zu sterben. Der Chefarzt erklärte auch warum Vorsorge überhaupt keine Schmerzen bereite, allenfalls gibt es für ein paar Minuten ein unangenehmes Gefühl, das sollte uns ein längeres Leben in guter Lebensqualität wert sein, ermutigt er. Die einfachste und billigste Methode der Früherkennung ist der Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Hämoccult-Test). Ebenso unkompliziert und unbelastend ist die Mastdarmuntersuchung, sie ist Sache von 20 Sekunden. Der zweite Schritt wäre die Darmspiegelung. Sie dauert 30 bis 45 Minuten und ist eine relativ sichere Methode. Wenn bei der Dickdarmspiegelung kein Befund ist, dann hat man mit 95 bis 98-prozentiger Sicherheit keinen Darmkrebs und hat ein angenehmes Gefühl für die nächsten Jahre. Ein Zuhörer beschreibt seine Situation vor und nach einer Operation. „Die Angst vor dem Tod ist hundertmal größer, ich stand davor und kann nur ermutigen, gehen Sie zur Vorosrge!“ In der Diskussion wurde Dr.Fischer auch gefragt ob nicht alle Chirurgen gute Chirurgen sind. Das ist wie in der Musik, gibt er zur Antwort, auch da gibt es bessere Solisten und gute Musiker, es kommt aufs Talent an. Auch die Stammzellentherapie spielte eine Rolle in der Diskussion. Aus ethischen gründen hinke man in Deutschland hinterher. Leider verlassen gute Wissenschaftler deutschen Boden um im Ausland dann frei an dieser Forschung arbeiten zu können. Zu alternativen Medizinmethoden sagt Dr. Fischer, „passen Sie auf, manchmal hat men es nur auf ihr Geld abgesehen“. Für ihm gelten Fakten die durch wissenschafltiche Studien belegbar sind. Zum Schluss noch zwei Aufrufe von Dr. Fischer: Unterstützen sie ihre niedergelassenen Haus- und Fachärzte so gut sie können, die Abrechnungsmodalitäten müssen geändert werden. „Und denken Sie daran, das Leben ist das höchste Gut, dies gilt es zu erhalten!“            

 

Das Bild zeigt: Dr. Frank Fischer appelliert eindringlich zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Sie kann das Leben verlängern und eine lange gute Lebensqualität garantieren.Foto: K.-H. Hofmann

 Bericht und Foto: K.-H. Hofmann

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