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Kronach. Weil Krebs in Deutschland, neben Herz/Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache ist und weil es jährlich rund 430000 Neuerkrankungen gibt, ist es oberste Aufgabe im Gesundheitswesen auch weiter jede mögliche Kapazität für die Forschung im Kampf gegen die Krankheit einzusetzen. Doch Krebserkrankungen sind längst kein rein deutsches Problem, sondern angesichts weltweit ansteigender Krebsfälle auch international ein großes Problem und dies vor allem auch in hochentwickelten Ländern. Der Kreis der Betroffenen wird mit der höheren Lebenserwartung zunehmen. Dazu kommt, dass einige Erkrankungen inzwischen besser therapierbar sind oder zu chronischen Leiden werden, die für einige Zeit in Schach gehalten werden können. Fünf Jahre nach Diagnosestellung leben noch 60 Prozent der weiblichen und 53 Prozent der männlichen Krebspatienten. Bei Brustkrebs, der häufigsten Krebsart der Frauen, sind es 81 Prozent. Rund fünf Millionen Menschen leben in unserem Land, die Krebs haben oder überwunden haben. Für jeden Einzelnen sei das lebensverändernde Potenzial der Krankheit immer noch groß. Aus diesem Grund sieht Dr. Martina Stauch, Leiterin einer Onkologischen Schwerpunktpraxis in Kronach und Sonneberg, „Krebs auch als ein ökonomisches Problem“. Sie begründet dies vor allem mit neuen molekularbiologischen Substanzen, mit neuen Erkenntnissen der supportiven Therapien, mit neuen molekularbiologischen Untersuchungsmethoden, steigenden Patientenzahlen und Überlebenszeiten, Dezentralisierung und Niveauunterschiede der Krebstherapie. Erstmalig wurde auf einem internationalen Krebskongress die Forderung nach einer Personalisierung und Individualisierung, einer auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten Krebstherapie erhoben. Neue molekularbiologische  Untersuchungen machen es bei einer Vielzahl von Patienten möglich, Krebstherapien auf die spezielle individuelle Krebserkrankung abzustimmen. Dies betreffe vor allem Patienten mit Lungenkrebs, Darmkrebs, Brustkrebs, Magenkrebs, Nierenkrebs, Gastrointestinalen Tumoren, Prostatakrebs, Chronisch Myeloischen Leukämien und verschieden bösartigen Lymphknotenerkrankungen. Neue Erkenntnisse gibt es auch im Bereich alternativer oder so genannter beigeordneter Therapien. In einem „Strategieplan Krebs“ hat die Deutsche Krebsgesellschaft Vorschläge für eine wirkungsvollere Vorbeugung und Behandlung von Krebs zusammengetragen und  Mediziner fordern die Politiker zum Handeln auf. Dr. Stauch stellte aber auch fest, dass gerade in Deutschland die Krebskrankheit von der Politik und zuständigen Stellen ernst genommen werde, was sie in Gesprächen mit Ärzten aus anderen Ländern immer wieder heraushören kann. Dazu trage der „Nationale Krebsplan“ der Regierung bei, dessen Ziel die bessere Dokumentation und ein flächendeckendes Krebsregister sei. Sie verwies auf einen nationalen "Strategieplan Krebs" in dem die Deutsche Krebsgesellschaft Vorschläge für eine wirkungsvollere Vorbeugung und Behandlung von Krebs zusammengetragen habe. Ein Erfolg sei auch die Einführung regionaler Tumorkonferenzen wie auch in Kronach in der engsten Umgebung. Aber auch das Qualitätsmanagement und die Zertifizierung in der Onkologie seien wichtige Schritte im Fortschritt der Verbesserung therapeutischer Maßnahmen von Krebspatienten. Die Onkologische Schwerpunktpraxis von Dr. Stauch in Kronach erhielt schon 2001 eine entsprechende Zertifizierung.  In einem hochinteressanten Vortrag in der Frankenwaldklinik ging Dr. Martina Stauch, die auch ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ in Kronach ist, auf den in der letzten Ärztegeneration gehabten rasanten Fortschritt in Forschung und Bekämpfung von Krebs ein. Dabei ließ sie kein Feld aus, um aus dem breiten Spektrum verschiedenster Krebstumore die Neuheiten zu präsentieren. Ihr Vortrag stand bezeichnenderweise unter dem Titel „Krebs- Wissen rettet Leben!“ Und so konnte sie auch nur immer wieder empfehlen darauf zu achten, dass es nicht den globalen Krebs gibt, sondern „es gibt nur meinen, individuellen Krebs“. Deshalb, so rät sie den Patienten und interessierten Zuhörern im Auditorium, vertrauen Sie auch nicht auf Pauschaltherapien oder angeblich für alle Arten von Krebs wirkende Wundermittel. Jeder hat „seinen Krebs“ und deshalb muss man sich auf eine individuelle Therapie verlassen und versteifen, die sie als Patient auch verlangen dürfen. Für die signifikanteste Nebenwirkung von Chemotherapie, nämlich der Übelkeit, empfahl sie kleine Mengen an Ingwer einzunehmen. Die asiatische Knolle helfe bei Übelkeit wurde in Studien festgestellt. Aber was ganz sicher für alle Krebspatienten zutreffe sei eine gut gemeinte Empfehlung. Neben verändertem Lebensstil und Umstellung der Ernährung ist Sport und Bewegung sehr wichtig. „Gehen Sie auf in die Natur und bewegen Sie sich, tun Sie was!“ Dabei geht es um moderaten Sport und nicht um Hochleistung. Und vergessen Sie nicht, dass auch ein Lächeln zur positiven Lebenseinstellung gehört, gibt Dr. Stauch den Zuhörern unter Vorzeigen eines kreierten Modelles eines Lachgesichtes mit auf den Weg. Das Referat fand auf Einladung des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ statt. Bei dieser Gelegenheit stellte Gertraud Kohlmann die Laufgruppe des Vereins vor. Jeden Dienstag um 17.30 Uhr treffen sich sportwillige Patienten am Eingang des Landesgartenschaugeländes zum leichten Lauftraining. Aber auch andere Sport- und Selbsthilfegruppen bieten Patienten die Möglichkeit sich unter Gleichgesinnten zu regenerieren. Dabei ist vor allem die Gemeinsamkeit wichtig, stellt die Gruppenleiterin fest und erhält Zuspruch eines Patienten aus dem Auditorium. Dem Verein und der Vorsitzenden Dr. Martina Stauch gebührte ein kräftiger Applaus, der spontan auch als Zustimmung für den guten Vortrag und für die geleistete ehrenamtliche Arbeit folgte. www.ggkev.de   
Karl-Heinz Hofmann

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Die Bilder zeigen: Dr. Martina Stauch, Onkologin und Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ der als Botschafter des Lebens gegen Krebserkrankungen kämpft, empfiehlt den Krebspatienten ein Lächeln und die Teilnahme an Selbsthilfegruppen ob beim Sport oder vielen anderen ansprechenden Angeboten.
Foto: K.-H. Hofmann

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